Was ist eigentlich mit den versprochenen Preissenkungen für Olivenöl?

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Angesichts des Anstiegs der Olivenölpreise freuen sich die Spanier auf die lang erwartete Preissenkung. Leider sind die Bedingungen für eine solche Preissenkung noch immer nicht günstig. Es scheint, dass man sich noch etwas gedulden muss, bevor Olivenöl wieder erschwinglicher wird.

Als in der Osterzeit heftige Regenfälle vom Himmel fielen, wuchs für eine Weile der Optimismus unter den Olivenölproduzenten und -verbrauchern. Im Januar kostete ein Liter des goldenen Rohstoffs noch knapp über 9 Euro, ein Alptraum für Spanier, die normalerweise viel Olivenöl verbrauchen.

Der Süden des Landes litt schon seit einiger Zeit unter Trockenheit, und die Ernte war bereits zweimal sehr schlecht ausgefallen. Dank des Regens schien sich die Lage für dieses Jahr in die richtige Richtung zu entwickeln, was auch den Preisen zugute kommen würde.

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Seit Ostern ist kaum noch Regen vom Himmel gefallen. Vor allem Provinzen wie Córdoba und Jaén erlebten erneut eine große Dürre. Diese Provinzen sind die größten Olivenölproduzenten der Welt. „Die Olivenbäume sind an einem kritischen Punkt angelangt“, heißt es. Jeder Tag, der ohne Regen vergeht, verringert die Chancen auf eine gute Ernte. „Wir hoffen, dass es bald regnet, sonst könnten die Bäume aufgrund des Wassermangels die Oliven mumifizieren.“

Olivenbäume gehören zu den widerstandsfähigsten Bäumen der Erde. Sie können lange Dürreperioden überstehen, ohne abzusterben. Das liegt daran, dass sie die Oliven als Wasserreserve nutzen. Wenn es nicht regnet, trinkt der Baum seine eigenen Oliven aus. Das wenige Öl, das dann noch übrig bleibt, ist in der Regel von hervorragender Qualität, bringt aber natürlich nur sehr wenig ein.

Außerdem sind die Lagerbestände sehr gering. Italien hat technisch gesehen bereits keine Olivenöle mehr und importiert sie nun aus Spanien. Dies hat zur Folge, dass der Absatz in Spanien höher ist als üblich und die Lagerbestände schwinden. Es sieht also leider nicht so aus, als würde Olivenöl in nächster Zeit wieder billiger werden.

Quelle: Agenturen