Was tun bei „Wildunfall“ auf Mallorca?

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Tiere spielen eine wichtige Rolle bei Verkehrsunfällen auf spanischen Straßen. Einem aktuellen Bericht der spanischen Verkehrsbehörde DGT zufolge waren Tiere im Jahr 2022 an 35.661 Unfällen beteiligt. Vor allem Wildschweine sind häufig die Ursache für schwere Unfälle mit Verletzten.

Im Jahr 2022 waren Tiere an 35.661 Verkehrsunfällen in Spanien beteiligt, so die Zahlen der DGT. Dies ist eine beachtliche Zahl. 86 % dieser Unfälle ereigneten sich auf normalen Straßen, abseits der Autobahnen. Die meisten Unfälle ereigneten sich in Andalusien und Kastilien und León.

Bei 505 dieser Unfälle gab es Verletzte, darunter 2 Todesopfer. Außerdem wurden 35 Personen so schwer verletzt, dass sie ins Krankenhaus mussten, und 637 erlitten leichtere Verletzungen.

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Gustav Knudsen | Kristina

Die häufigste Ursache für Unfälle mit Tieren ist der Zusammenstoß mit einem Tier (69 %). Außerdem werden 25 % der Unfälle durch Ausweichmanöver von Tieren verursacht. Wildtiere, insbesondere Wildschweine, sind am häufigsten in Unfälle mit Verletzungen verwickelt (62 %). Dahinter folgen Hunde (13 %), Rehe (12 %) und Füchse.

Kleinere Tiere wie Igel, Katzen, Dachse und Kaninchen sind ebenfalls regelmäßig in (Moped-)Fahrradunfälle verwickelt. Diese verursachen jedoch im Allgemeinen weniger Schäden als Zusammenstöße mit größeren Tieren.

Abgesehen von Verletzungen verursachen Tierunfälle auch viele Sachschäden. Die Zahl der Unfälle mit reinen Sachschäden, die durch Tiere verursacht werden, hat in den letzten Jahren sogar zugenommen. Gleichzeitig ist die Zahl der Verletzten und Getöteten rückläufig. Dies deutet darauf hin, dass Autofahrer zunehmend in der Lage sind, einen Zusammenstoß mit einem Tier zu vermeiden, dass sich ein Zusammenstoß aber nicht immer vermeiden lässt.

Besonders risikoreich sind Straßen mit viel Vegetation am Straßenrand, z.B. in Waldgebieten. Hier können die Tiere leicht auf die Straße laufen. Unfälle ereignen sich auch häufiger in der Dämmerung und nachts, wenn die Tiere aktiver und weniger sichtbar sind.

Bei einem Zusammenstoß mit einem Tier landet das Tier oft auf der Motorhaube oder der Windschutzscheibe. Dies führt zu erheblichen Schäden am Fahrzeug. Durch den Aufprall stellt ein Tier auch eine Gefahr für die Insassen dar. Lose Gegenstände im Auto können durch den Aufprall wie Geschosse weggeschleudert werden.

Darüber hinaus besteht bei einer plötzlichen Bremsung ein hohes Verletzungsrisiko durch Sicherheitsgurt oder Airbag. Oder der Fahrer verliert die Kontrolle über das Lenkrad, was zu schweren Verletzungen führen kann. Vor allem bei Motorrädern ist das Risiko dafür sehr hoch.

Die spanische Verkehrsbehörde DGT ist besorgt über die hohe Zahl von Tierunfällen. Daher ergreift die Regierung mehrere Maßnahmen, um diese zu verringern. Zunächst einmal warnt die DGT die Autofahrer vor Risikobereichen. Zum Beispiel durch Schilder mit kreuzenden Tieren oder Geschwindigkeitsbegrenzungen. Die DGT ruft auch zu besonderer Vorsicht in der Dämmerung und nachts auf.

Darüber hinaus investiert die Regierung in schrittweise Übergänge, wie z.B. Grünstreifen und Wildtiergitter. So sollen die Tiere zu sicheren Querungsstellen mit Tunneln oder Brücken gelenkt werden. Schließlich ist die Jagd auf Wildschweine an einigen Stellen erlaubt, um die Population zu begrenzen.

In Spanien gelten strenge Regeln für Verkehrsteilnehmer im Falle eines Unfalls mit einem Tier. Zunächst einmal sind Sie verpflichtet, anzuhalten und Hilfe zu leisten, wenn ein Tier verletzt ist. Außerdem muss die Polizei benachrichtigt werden.

Außerdem ist es verboten, nach dem Zusammenstoß mit einem Tier im Auto weiterzufahren. Der Kadaver muss aus dem Auto entfernt werden. Dadurch sollen weitere Schäden und unnötiges Leiden des Tieres vermieden werden.

Autofahrer, die sich nicht an diese Vorschriften halten, riskieren ein Bußgeld von bis zu 6.000 €. Auch der Entzug der Fahrerlaubnis kann verhängt werden. Die Vorschriften sollen dazu beitragen, unnötiges Tierleid und gefährliche Situationen im Straßenverkehr zu vermeiden.

Quelle: Agenturen