In Spanien zahlen Rentner einen Beitrag für verschreibungspflichtige Arzneimittel, der sich nach ihrem Jahreseinkommen richtet. Dieses System, das als „copago farmacéutico“ bekannt ist, soll eine gerechte Verteilung der Kosten auf der Grundlage des Einkommens gewährleisten. Der Prozentsatz und der Höchstbeitrag pro Monat variieren je nach Einkommensklasse.
Einige Rentner sind vollständig von der Zahlung von Medikamenten befreit. Dies gilt beispielsweise für Personen mit einem Jahreseinkommen von weniger als 5.635 EUR und für Rentner mit einem Einkommen von weniger als 11.200 EUR, die keine Steuererklärung abgeben müssen.
Für diejenigen, die einen Beitrag zahlen müssen, gelten die folgenden Regeln:
Bei einem Einkommen unter 18.000 Euro beträgt der Beitrag 10 % der Kosten, höchstens jedoch 8,23 Euro pro Monat.
Bei einem Einkommen zwischen 18.000 und 100.000 Euro bleibt der Beitrag bei 10 %, der monatliche Höchstbetrag steigt jedoch auf 18,52 Euro.
Personen mit einem Einkommen von über 100.000 Euro zahlen ebenfalls 10 %, ihr monatlicher Höchstbetrag liegt jedoch bei 61,75 Euro.
Das System stellt sicher, dass Medikamente für Rentner mit geringem Einkommen erschwinglich bleiben, während die höheren Einkommensgruppen einen etwas höheren Beitrag leisten. Diese Politik soll die Solidarität im Gesundheitssystem gewährleisten und finanzielle Hindernisse für den Zugang zu lebenswichtigen Medikamenten abbauen.
Übrigens müssen die Bürger in Spanien diesen Beitrag nicht gesondert beantragen, da die Daten automatisch auf der Grundlage der Steuerdaten berechnet werden.
Ausländische Rentner, die nicht offiziell in Spanien leben und daher nicht im Sozialversicherungs- und Gesundheitssystem gemeldet sind, müssen leider für ihre Medikamente zahlen, was eine zusätzliche finanzielle Belastung darstellt. Das bedeutet, dass sie trotz ihres Status als Rentner für die vollen Kosten ihrer Medikamente aufkommen müssen, da sie keinen Zugang zu den Vergünstigungen haben, die die lokalen Systeme für Einwohner und gemeldete Einwohner bieten.
Quelle: Agenturen





