Obwohl die Provinz Málaga seit 2022 mit einer schweren Dürre zu kämpfen hat, sind fast 3.000 neue Schwimmbäder hinzugekommen. Nach Angaben des spanischen Finanzministeriums befinden sich fast ein Drittel dieser neuen Schwimmbäder in Málaga-Stadt und Marbella, zwei Orten, die gerade mit strengen Wasserrestriktionen zu kämpfen haben.
Die Provinz Málaga verfügt nun über insgesamt 80.288 Schwimmbäder. Das sind 2.958 mehr als vor zwei Jahren. In einigen Dörfern wie Monda und Arriate gibt es zwar etwas weniger Schwimmbäder, in anderen Orten nimmt ihre Zahl jedoch zu. Angesichts dieses Wachstums fragen sich die Menschen, wie dies mit der großen Wasserknappheit in der Region vereinbar ist.
Der Sommer 2024 war für Málaga sehr schwierig. Es gab so wenig Wasser, dass sogar daran gedacht wurde, Wasser mit Schiffen anzuliefern. Dennoch kamen in dieser Zeit mehr Touristen als je zuvor in die Region und es gab viele Flüge. Trotz alledem wurden einfach neue Schwimmbäder gebaut. Dies zeigt, dass Wassermanagement und Stadtplanung nicht gut aufeinander abgestimmt sind.
Es ist auffällig, dass so viele neue Schwimmbäder gebaut wurden, obwohl es Vorschriften zum Wassersparen gibt. Seit September 2024 gelten strenge Regeln: Man darf private Schwimmbäder nicht mehr mit Leitungswasser füllen, keine Gärten bewässern und Autos nicht außerhalb einer offiziellen Waschanlage waschen. Diese Vorschriften gelten nach wie vor. Es gibt jedoch einige Ausnahmen, wie das Nachfüllen von Schwimmbädern, die Wasser wiederverwenden, oder das Befüllen neuer oder renovierter Schwimmbäder, solange man weniger als 200 Liter Wasser pro Person und Tag verbraucht.
Die Situation verdeutlicht die Herausforderungen, denen Málaga im Bereich der Wasserwirtschaft gegenübersteht. Während die Provinz sich bemüht, die Wasserversorgung sicherzustellen, steigt die Nachfrage nach wasserintensiven Einrichtungen wie Schwimmbädern weiter an. Dies wirft Fragen zur Nachhaltigkeit solcher Entwicklungen und zur Notwendigkeit eines integrierteren Ansatzes für Stadtplanung und Wasserwirtschaft auf.
Quelle: Agenturen





