Die Behörden in Deutschland haben in der Vorweihnachtszeit Hunderte von Häftlingen vor der Verbüßung ihrer vollen Strafe aus Kulanz entlassen.
Nach Angaben des deutschen Justizministeriums wurden in diesem Jahr insgesamt 1.056 Häftlinge vorzeitig entlassen. Dies ist ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu 2022, als vor Weihnachten nur etwas mehr als 800 Häftlinge vorzeitig entlassen wurden, berichtet die Nachrichtenagentur DPA.
Die meisten Häftlinge, die ausreisen durften, waren die 291 Häftlinge im westlichen Nordrhein-Westfalen, dem bevölkerungsreichsten Bundesland.
Wie in den Vorjahren ist Bayern das einzige der 16 Bundesländer, das sich nicht an der so genannten „Weihnachtsamnestie“ beteiligt.
Die Weihnachtsamnestie soll den Gefangenen, die Ende des Jahres entlassen werden, einen schönen Urlaub bieten und es ihnen ermöglichen, vor ihrem Weihnachtsurlaub Betreuungsdienste und Beratungsstellen in Anspruch zu nehmen, so die Agentur.
Es gibt jedoch auch Gefangene, die eine vorzeitige Entlassung ablehnen und Weihnachten lieber im Gefängnis verbringen.
In den meisten Fällen werden die Gefangenen Tage, nicht Monate, früher entlassen. Nur Gefangene, die im Gefängnis nicht negativ aufgefallen sind und keine lange Haftstrafe verbüßen mussten, kommen für eine Entlassung in Frage.
Quelle: Agenturen