Wenig Online-Piraterie in Spanien

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Laut einem Bericht der Europäischen Union für geistiges Eigentum (EUIPO) liegt Spanien an fünfter Stelle in der EU mit den wenigsten Zugriffsversuchen auf raubkopierte Online-Inhalte. Im Durchschnitt besuchten spanische Nutzer 8,5 Mal pro Monat Piraterie-Websites, verglichen mit dem EU-Durchschnitt von 10,3.

Der Bericht mit dem Titel „Online-Urheberrechtsverletzungen in der EU: Film, Musik, Veröffentlichungen, Software und TV, 2017-2023“ hebt hervor, dass der illegale Zugriff hauptsächlich über Streaming erfolgt und häufig Fernsehprogramme betrifft.

Streaming ist das beliebteste Mittel der Piraterie, mit einem Anstieg der Besuche auf illegalen IPTV-Websites um 10 % bis 2023. Der Bericht zeigt auch, dass 1 % der Internetnutzer in der EU diese illegalen Dienste abonniert haben. Mobile Geräte werden hauptsächlich für Musik- und Verlagspiraterie verwendet, während Desktops eher für Fernsehpiraterie genutzt werden.

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Die Hauptgründe für die Piraterie sind wirtschaftliche und soziale Faktoren, wie Einkommensungleichheit und Jugendarbeitslosigkeit. In Ländern mit einem höheren Pro-Kopf-BIP und einem höheren Bewusstsein für legale Inhalte sind die Piraterieratenraten jedoch niedriger.

Die Piraterie variiert je nach Art der Inhalte. So ging beispielsweise die Film- und Fernsehpiraterie zurück, während der Konsum von raubkopierter Musik leicht zunahm. Die Zahl der Veröffentlichungen blieb mit 2,7 Besuchen pro Monat und Nutzer konstant, wobei Manga die am häufigsten heruntergeladene Kategorie war. Die Softwarepiraterie stieg um 6 %, wobei Handyspiele besonders beliebt waren.

Die EU arbeitet an strengeren Vorschriften und Technologien zur Bekämpfung der Piraterie. Neue Initiativen, wie die Empfehlungen der Europäischen Kommission, konzentrieren sich speziell auf Live-Sportveranstaltungen und die Sensibilisierung für die Folgen der Piraterie.

Quelle: Agenturen