In der Region Kantabrien verschwinden Milchviehhalter in rasantem Tempo. Im Jahr 2001 gab es noch fast 4.000 Landwirte mit Milchkühen, Anfang 2025 werden es nur noch 770 sein. Das ist ein Rückgang von fast 80 % in etwas mehr als zwanzig Jahren. Allein in den letzten sechs Jahren haben 30 % der Milchviehhalter aufgegeben.
Bemerkenswert ist, dass die Zahl der Milchkühe in der Region nahezu gleich bleibt. Während es 2019 noch etwa 49.000 Kühe gab, wird Kantabrien Ende 2024 immer noch mehr als 48.000 Milchkühe haben. Das bedeutet, dass die verbleibenden Landwirte mehr Tiere halten.
Forschern zufolge verschwinden vor allem kleine und mittlere landwirtschaftliche Betriebe. Der Sektor wird zunehmend von großen Viehzuchtbetrieben übernommen, die effizienter arbeiten können. Der traditionelle Bauernhof mit ein paar Kühen gehört damit fast der Vergangenheit an.
Auch in der Milchwirtschaft ist dieser Wandel sichtbar. Immer mehr Milchviehhalter steigen auf die Haltung von Fleischkühen um, weil dies lukrativer zu sein scheint. Dadurch wächst die Zahl der großen Betriebe mit vielen Kühen, während kleine Milchviehbetriebe verschwinden.
Gleichzeitig wächst der Rindfleischsektor. Im Jahr 2023 gab es in Kantabrien mehr als 5.500 Landwirte, die Fleischkühe hielten, und diese Zahl steigt seit Jahren. Der Schwerpunkt verlagert sich also von Milch zu Fleisch.
Die Schlussfolgerung ist klar: Die Milchviehhaltung wird in Nordspanien immer unattraktiver. Größere Betriebe mit Tausenden von Tieren bleiben übrig, während kleine Landwirte aufgeben oder auf die Fleischproduktion umsteigen.
Quelle: Agenturen





