Nach den ersten Ergebnissen des Barómetro Sanitario 2025, durchgeführt vom spanischen Ministerium für Gesundheit und dem Forschungsinstitut CIS, haben nur noch 32 Prozent der spanischen Bevölkerung eine private Krankenversicherung. Das ist ein Rückgang von fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Die Mehrheit dieser Gruppe, etwa 19,7 Prozent, hat eine private Police über sich selbst oder ein Familienmitglied abgeschlossen. Darüber hinaus haben 9,7 Prozent Zugang über ihren Arbeitgeber und 2,7 Prozent über eine Krankenkasse. Im April 2025 wurden 2.452 Personen für diese Umfrage befragt.
Im April 2024 gaben noch 37,6 Prozent an, eine private Versicherung zu haben. Damals lag der Anteil der selbst abgeschlossenen Policen bei 23,9 Prozent und der der Krankenkassen bei 4 Prozent. Der Rückgang scheint also strukturell zu sein.
Nach Angaben des Ministeriums entscheiden sich viele Menschen für eine private Zusatzversicherung, um schneller Hilfe zu erhalten oder mehr Komfort zu genießen. Das bedeutet jedoch nicht, dass sie das Vertrauen in das öffentliche Gesundheitswesen verloren haben. Die private Versicherung wird eher als Ergänzung denn als Alternative angesehen.
Die Umfrage zeigt, dass mehr als 60 Prozent der privat Versicherten bei schwerwiegenden Gesundheitsproblemen dennoch die öffentliche Gesundheitsversorgung bevorzugen. Nur 29 Prozent entscheiden sich dann für die private Option. Damit bleibt die öffentliche Gesundheitsversorgung die erste Wahl in komplexen oder risikoreichen Situationen.
Die Zahlen zeigen, dass das Vertrauen in das spanische öffentliche Gesundheitswesen trotz langer Wartelisten und anderer bekannter Probleme nach wie vor groß ist. Der Rückgang der Zahl der privaten Versicherungen wirft jedoch Fragen zu möglichen Veränderungen des Versorgungsbedarfs oder zu wirtschaftlichen Erwägungen auf.
Quelle: Agenturen