Weniger Touristen auf Mallorca? Oder wie jetzt?

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Die Zahlen zeigen es deutlich: Der August brachte den Balearen eine leichte Entlastung, doch Mallorca bleibt weiterhin die am stärksten frequentierte Insel.

Spaziergänge am Passeig Marítim mögen zwar nach wie vor geschäftig erscheinen, aber die Statistiken belegen eine kleine Atempause. Offizielle Zahlen weisen für den Hochsommermonat August einen leichten Rückgang der Gesamtpersonenzahl auf den Balearen aus. Im Durchschnitt befanden sich rund 2.005.000 Menschen auf den Inseln, was einem Rückgang von etwa 11.500 Personen im Vergleich zum Vorjahr entspricht, als noch 2.016.521 gezählt wurden. Der 6. August stach mit etwa 2.062.787 Personen als besucherstärkster Tag hervor, während am Monatsende, dem 31. August, noch 1.861.821 Personen auf den Inseln weilten.

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Betrachtet man die ersten acht Monate des Jahres, so zeigt sich ebenfalls eine leichte Verschiebung: Der bisherige Höchstwert von 2.076.276 (im Jahr 2024) sank auf 2.062.787 in diesem Jahr, was einem Minus von etwa 0,6 Prozent entspricht. Gleichzeitig sind die niedrigsten Werte im Jahresverlauf leicht angestiegen, was auf eine gleichmäßigere Verteilung hindeutet.

Ein Blick auf die einzelnen Inseln offenbart interessante Unterschiede: Mallorca ist die einzige Insel, auf der die Zahlen nicht gesunken sind. Im August hielten sich durchschnittlich 1.454.854 Menschen auf der Insel auf, etwa 5.300 mehr als im Vorjahr. Dies äußert sich in vollen Bussen, kurzen Supermarktschlangen und belegten Parkplätzen in Orten wie Cala Millor oder Playa de Palma.

Auf den kleineren Inseln zeigt sich ein anderes Bild: Ibiza und Formentera verzeichneten spürbare Rückgänge (von 348.737 auf 331.200), während Menorca eine leichte Zunahme verzeichnete, aber insgesamt stabil blieb. Ob es sich um eine kurzfristige Atempause oder eine Trendwende handelt, lässt sich noch nicht abschließend beurteilen.

Verschiedene Faktoren wie Wetter, Flugkapazitäten, Preisentwicklung und das Verhalten der Stammgäste spielen eine Rolle. Auf den Straßen Palmas ist jedoch weiterhin zu spüren, dass die Insel stark frequentiert ist. Nur wenige Abschnitte wirkten in diesem Sommer wirklich leer.

Für die Anwohner bleibt die Frage, wie viel Tourismus Mallorca verträgt. Für die Tourismusbranche ist klar: Die Insel bleibt ein Magnet. Und für uns alle bedeutet das: etwas mehr Geduld an der Kasse, frühes Aufstehen für die besten Plätze am Strand oder einfach mal einen Nachmittag im Landesinneren verbringen. Davon haben viele in diesem Jahr offenbar Gebrauch gemacht.

Quelle: Agenturen