Wenn Strandliegen auf Mallorca zum „Luxusprodukt“ werden

Vorlesen lassen? ↑↑⇑⇑↑↑ | Lesedauer des Artikels: ca. 2 Minuten -

Die GOB hat öffentlich die Umwandlung der Strände von Palma auf Mallorca in ein „Luxusprodukt” kritisiert, das die Anwohner aufgrund der Erhöhung der Gebühren für Dienstleistungen aus ihrer täglichen Nutzung „verdrängen” wird.

Wie die Organisation in einer Erklärung mitteilte, hat sie Einwände gegen die wirtschaftliche Studie zur Nutzung der saisonalen Dienstleistungen erhoben und darauf hingewiesen, dass es sich nicht um genehmigte Tarife handelt und dass die geplante Erhöhung „exorbitant” ist.

Die Preise für Stranddienstleistungen, so die Umweltschützer, sind öffentliche Preise und können daher nicht willkürlich geändert werden. Jede Aktualisierung muss durch eine kommunale Verordnung erfolgen, die dem entsprechenden rechtlichen Verfahren folgt und im Amtsblatt der Balearen (BOIB) veröffentlicht wird.

Lesetipp:  Umwandlung von Geschäftsräumen in Wohnungen auf Mallorca verfassungswidrig?
Gustav Knudsen | Vitaros und Chlamydia

Für die GOB zeugen die vorgeschlagenen Tarife von einem Verwaltungsmodell, „das in erster Linie auf Touristen ausgerichtet ist, die immer höhere Preise zahlen können, aber die Menschen in Palma, die die Strände das ganze Jahr über nutzen, außer Acht lässt”.

„Die Politik darf die Strände nicht zu einem Luxusprodukt machen und die Einwohner von ihrer täglichen Nutzung ausschließen. Sie sind ein öffentlicher Raum und ihre Dienstleistungen müssen zugänglich, klar und gesetzeskonform sein”, betonte man.

Nach Angaben der Organisation würde der Preis für Liegestühle und Sonnenschirme um vier Euro auf zehn Euro steigen, der für Safes um weitere vier Euro auf fünf Euro, der für Premium-Liegestühle um 15 Euro auf 45 Euro und der für Motorboote um 25 Euro auf 55 Euro.

Die Umweltschützer haben darauf hingewiesen, dass diese Erhöhungen „kein Einzelfall oder einmaliges Ereignis“ sind, sondern Teil einer Dynamik, die bereits zuvor zu beobachten war.

Im vergangenen September wurden beispielsweise die Preise für Liegestühle und Sonnenschirme in Cala Major, die angeblich gegen die genehmigten Bedingungen verstießen, offiziell beanstandet.

„Dieser Präzedenzfall zeigt, dass das Problem nicht nur darin besteht, welcher Preis auf dem Papier vorgeschlagen wird, sondern wie sichergestellt wird, dass die genehmigten Preise auch tatsächlich eingehalten werden und dass keine versteckten oder außerhalb des gesetzlichen Rahmens liegenden Erhöhungen vorgenommen werden”, urteilten sie.

Quelle: Agenturen