Wer oder was sind Olentzero, O Apalpador, Esturu und Caga Tió?

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Weihnachten wird in Spanien fast überall auf die gleiche Weise gefeiert, hat aber je nach Region eine eigene Ausprägung. Ab Anfang Dezember verändert sich das Straßenbild: Städte und Dörfer sind mit Weihnachtsbeleuchtung geschmückt, auf den Plätzen stehen große Weihnachtsbäume und in den Geschäften sieht man Weihnachtsmänner und festliche Dekorationen. Die Weihnachtsstimmung ist ausgelassen, aber die Bedeutung von Weihnachten geht in Spanien über Geschenke und Dekorationen hinaus.

Nach der Nochebuena am 24. Dezember verläuft der Weihnachtstag in Spanien in der Regel ruhig. Viele Geschäfte bleiben geschlossen und die meisten Menschen verbringen den Tag mit der Familie oder zu Hause. Im Gegensatz zu anderen Ländern werden am 25. Dezember meist noch keine großen Geschenke ausgetauscht. Für viele Spanier kommt dieser Moment erst später, im Januar.

Der Höhepunkt folgt am 6. Januar, wenn Dreikönigstag gefeiert wird. Am Abend zuvor finden in fast jeder Stadt und jedem Dorf farbenfrohe Umzüge statt, die sogenannten Cabalgatas de Reyes. Die drei Könige ziehen durch die Straßen und werfen Süßigkeiten an die Kinder. Am Dreikönigstag selbst werden die Geschenke geöffnet und man isst den traditionellen Roscón de Reyes, einen runden Kuchen mit einer Überraschung darin.

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Obwohl diese Traditionen in ganz Spanien verbreitet sind, gibt es Regionen, in denen auch andere, oft jahrhundertealte Bräuche existieren. Im Baskenland und in Navarra ist Olentzero die wichtigste Figur. Dieser mythische Holzkohlebrenner steigt der Legende nach aus den Bergen herab, um Geschenke zu bringen, und wird in vielen Orten mit Umzügen festlich empfangen.

In Galicien erscheint O Apalpador, ein freundlicher Riese, der Kinder besucht, kontrolliert, ob sie gut gegessen haben, und sie mit Geschenken und Kastanien belohnt. Cantabrien kennt Esteru, eine starke Waldfigur, die für Großzügigkeit und Verbundenheit mit der Natur steht.

In Katalonien geht es mit dem berühmten Caga Tió etwas verspielter zu. Dabei handelt es sich um einen Holzstamm mit einem Gesicht, den Kinder tagelang „füttern”. Am Heiligabend schlagen sie singend darauf, woraufhin der Stamm Geschenke „auskotzt”.

So zeigt Weihnachten in Spanien, wie ein Fest im ganzen Land erkennbar ist, aber gleichzeitig Raum für regionale Traditionen bietet. Genau diese Kombination macht das spanische Weihnachtsfest so besonders.

Quelle: Agenturen