Eine aktuelle Umfrage des Real Instituto Elcano zeigt, wie Spanien im Ausland eingeschätzt wird. Auf einer Skala von 1 bis 10 erhielt Spanien von den Befragten aus Ländern wie Deutschland, dem Vereinigten Königreich, Frankreich, den USA und Japan eine Durchschnittsnote von 7,1. Aspekte wie das Klima, die Strände und der kulturelle Reichtum Spaniens werden sehr geschätzt, ebenso wie die spanische Gastronomie, einschließlich Paella und Tapas. Auch die spanischen Sportler und Nationalmannschaften tragen zum positiven Image bei.
Die Umfrage zeigt jedoch, dass nicht jeder Spanien in einem gleich positiven Licht sieht. Marokko sticht mit einer deutlich weniger rosigen Meinung hervor. Etwa 30 % der marokkanischen Befragten bezeichneten Spanien als „konfliktreich“, „egoistisch“ und „intolerant“. Darüber hinaus gaben 25 % an, dass sie gegenüber Spanien Misstrauen empfinden. Diese negative Wahrnehmung wird zum Teil auf historische und politische Spannungen zwischen den beiden Ländern zurückgeführt, z.B. im Zusammenhang mit der Migration und dem Westsahara-Konflikt.
Trotz dieser Kritik gab es aber auch positive Entwicklungen. So verbesserte sich beispielsweise das wirtschaftliche und ethische Ansehen Spaniens. Die Assoziation mit Korruption, die jahrelang ein Problem für den internationalen Ruf des Landes darstellte, scheint zu schwinden. Nur noch 22 % der Befragten bringen Spanien mit Korruption in Verbindung, während 73 % das Land als ehrlich einschätzen. Dies ist ein deutlicher Fortschritt im Vergleich zu den Jahren nach der Wirtschaftskrise.
Die Ergebnisse zeigen einen interessanten Kontrast: Während Spanien weltweit für seine Kultur und seinen Tourismus gelobt wird, ist das Verhältnis zu einigen seiner Nachbarn, wie z. B. Marokko, nach wie vor heikel. Dennoch scheint der allgemeine Trend in Richtung eines besseren internationalen Rufs zu gehen, sowohl in wirtschaftlicher als auch in sozialer Hinsicht.
Quelle: Agenturen
