Sterne bei Hotels geben an, wie viel Komfort, Service und Ausstattung Sie erwarten können. Wie diese Sterne genau vergeben werden, ist jedoch von Land zu Land oder Region zu Region unterschiedlich. Manchmal spielen auch Luxusausstrahlung und Marketing eine Rolle.
In Spanien liegt die Verantwortung für die Vergabe der Sterne bei den regionalen Behörden; jede autonome Region legt ihre eigenen Kriterien fest, die sich in der Regel auf die Mindestgröße der Zimmer und Badezimmer, die Leistungen des Personals, die Barrierefreiheit und die Hygiene beziehen. Die Klassifizierung reicht von einem bis fünf Sternen – wobei fünf die höchste offizielle Kategorie ist – und manchmal wird die Bezeichnung „Gran Lujo” für außergewöhnliche Fünf-Sterne-Hotels vergeben.
Die Verfahren werden von unabhängigen Organisationen festgelegt. In Europa wenden 17 Länder die Methodik der HotelStars Union an; andere Länder, wie beispielsweise Frankreich, arbeiten mit akkreditierten privaten Einrichtungen. In den USA sind Auszeichnungen wie AAA und Forbes üblich, deren Klassifizierungen jedoch nicht immer den offiziellen Normen entsprechen.
Von Ein- bis Fünf-Sterne-Hotels steigt der Komfort und der Umfang der Extras:
– 1 Stern: Grundausstattung – Bett, Badezimmer, eigene Sanitäranlagen, Mindestzimmergröße.
– 2 Sterne: Extras wie Fernseher, Telefon, Safe und durchgehende Rezeption inklusive.
– 3 Sterne: komfortable Zimmer mit Schreibtisch, Flachbildfernseher, Kaffeemaschine und besserer Lage.
– 4 Sterne: Luxusausstattung, Minibar, Bar, Klimaanlage und oft Fitnessraum oder Swimmingpool.
– 5 Sterne: Spitzenklasse mit Designerbett, luxuriösen Annehmlichkeiten, persönlichem Service, Spas und Gourmetrestaurants. Der Service macht hier den Unterschied.
Es gibt auch sogenannte „Sieben-Sterne-Hotels” wie das Burj Al Arab in Dubai, aber dieser Titel ist reine Marketingmasse. Formal bleiben es Fünf-Sterne-Hotels, die zusätzlichen Luxus bieten.
Ein Hotel muss vor seiner Eröffnung offiziell Sterne beantragen und diese sichtbar ausweisen. Regelmäßige Qualitätskontrollen und Audits folgen. Für Hotelmanager sind Sterne wertvoll: Höhere Kategorien ziehen zahlungskräftigere Gäste an und rechtfertigen höhere Preise, erfordern aber auch größere Investitionen und Personal.
Dennoch reicht das Sternesystem allein nicht mehr aus. Dank Alternativen wie Ferienunterkünften ohne offizielle Bewertung oder Boutique-Hotels verlagert sich der Fokus auf Erlebnis und personalisierte Gastfreundschaft. Die Sterne bleiben relevant, aber das Gästeerlebnis gewinnt an Bedeutung.
Quelle: Agenturen