Im Sommer passiert es oft, dass man auf der Terrasse ein Sonnenbad nimmt, bis plötzlich und manchmal völlig unangekündigt dunkle Wolken auftauchen und ein heftiger Schauer losbricht. Solche Gewitter sind nicht nur unerwartet, sondern auch aus wissenschaftlicher Sicht sehr interessant zu betrachten. Wie kommt es eigentlich dazu, dass sich das Wetter in den spanischen Sommermonaten so schnell ändert?
Nach wochenlanger Trockenheit in mehreren Regionen Spaniens fiel diese Woche endlich der lang ersehnte Regen. Vor allem im Norden, Nordosten und entlang der Mittelmeerküste wurden beträchtliche Niederschlagsmengen gemessen. Die Schauer wurden häufig von Gewittern und Hagel begleitet. Außerdem führte der viele Regen mancherorts zu Problemen wie teilweise überfluteten Kellern, Parkplätzen und Straßen sowie überschwemmten Abflüssen.
Es ist allgemein bekannt, dass die Monate Juli und August oft die feuchtesten Sommermonate sind, die durch eine Zunahme der Gewitter gekennzeichnet sind. Dies scheint angesichts des angenehmen, warmen Wetters, des strahlenden Sonnenscheins und der hohen Temperaturen, die viele Menschen genießen, ein Widerspruch zu sein. Um dieses Phänomen besser zu verstehen, sollten wir uns ansehen, wie Gewitter entstehen.
Gewitter entstehen durch eine Kombination von atmosphärischen Faktoren, die instabile Luftmassen erzeugen. Dies beginnt mit der Erwärmung der Lufttemperaturen an der Oberfläche, meist im Sommer. Warme Luft steigt in höhere, kältere Teile der Atmosphäre auf, wobei der Temperaturunterschied zwischen diesen Schichten für die Entstehung von Stürmen entscheidend ist.
Stürme werden durch Temperaturunterschiede in der Atmosphäre erzeugt. Warme Luft über dem Boden steigt nach oben, während sich in höheren Schichten kältere Luft befindet. Dieser Unterschied führt zu Instabilität und kann Gewitter entstehen lassen. Ein größerer Temperaturunterschied kann die Stärke des Gewitters verstärken.
Wenn warme, feuchte Luft aufsteigt, kühlt sie ab. Dies führt zur Kondensation von Wasserdampf und zur Bildung von Wolken. Nach ausreichender Abkühlung kann es zu heftigen Niederschlägen kommen, die oft mit Blitz und Donner einhergehen. Dies ist eine der Hauptursachen für die Sommergewitter im Juli und August.
Auch die Luftfeuchtigkeit ist für die Entstehung von Gewittern entscheidend. Warme Luft enthält mehr Feuchtigkeit als kalte Luft. Wenn warme, feuchte Luft aufsteigt und auf kältere Luft trifft, kondensiert die Feuchtigkeit zu Wolken. Die entstehenden Wolken können zu Starkregen, Hagel und manchmal auch zu Tornados führen, obwohl letztere in Spanien selten sind.
Das Vorhandensein von Feuchtigkeit in der Luft ist also eine wesentliche Voraussetzung für die Entstehung von Gewittern. Im Sommer, wenn die Luft oft feucht ist, kommt es häufiger zu Gewitterstürmen. Dies erklärt, warum man in Spanien in den Monaten Juli und August eher mit starken Regenfällen und Gewittern rechnen muss.
Quelle: Agenturen





