Wie mit dem Tourismus auf Mallorca umgehen?

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Spanien bricht in Sachen Tourismus alle Rekorde und sitzt sogar dem Weltmarktführer Frankreich im Nacken. Nur bringt das auch Kopfzerbrechen mit sich. Wie geht man mit den belebtesten Orten um und hält alles so nachhaltig wie möglich?

Von der Sagrada Familia über den Palacio Real bis hin zu den Stränden Spaniens. Jeden Tag strömen Tausende von Touristen dorthin, sowohl im Winter als auch im Sommer. Nach der Pandemie boomt der Tourismus wieder. Im vergangenen Jahr verzeichnete Spanien sogar einen Rekord an ausländischen Touristen: 84 Millionen, um genau zu sein. Diese Zahlen haben jedoch auch die Unzufriedenheit der Spanier geschürt. Wie kann man einen Sektor, der 12,8 % des BIP erwirtschaftet, nachhaltig und für alle tragbar halten?

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Gustav Knudsen | Blaues Licht

Wie viele Touristen zu viel sind, ist eine schwierige Frage. Zum Beispiel auf den Balearen, wo sich die Bevölkerung im Sommer manchmal mehr als verdoppelt. „Spanien muss sich für Qualität einsetzen, an jedem Ort und das ganze Jahr über“, sagt Rosana Morillo, die nationale Sekretärin für Tourismus. „Wir müssen uns überlegen, wie alles lebenswert und nachhaltig bleiben kann“. „Die Zahl der Touristen sollte nicht das einzige Maß für den Erfolg sein.“

In Barcelona beispielsweise wurde bereits ein Verbot für neue Hotels im Stadtzentrum in Kraft gesetzt. Auch auf den Kanarischen Inseln hat man bereits versucht, weitere Touristenbetten zu verhindern. Es müssen Lösungen gefunden werden, die es der Bevölkerung trotzdem ermöglichen, einen Platz zum Leben zu finden.

Auch Höchstzahlen könnten eine willkommene Maßnahme sein. Am bekannten galicischen Strand Las Catedrales zum Beispiel, wo an Spitzentagen bis zu 12.000 Badegäste kamen, liegt die Höchstzahl jetzt bei 5.000 Personen.

Die Unternehmen versuchen oft, ihre Dienstleistungen qualitativ zu verbessern, damit eine geringere Anzahl von Touristen mehr Geld vor Ort lässt. So möchten sie beispielsweise mit weniger Besuchern den gleichen Betrag wie im letzten Jahr (108 Millionen Euro) einnehmen.

Auch die Konflikte zwischen Einheimischen und Touristen bereiten dem Ministerium Kopfzerbrechen. Wenn die beiden Welten aufeinanderprallen, entsteht ein Klima, das sowohl für die Branche als auch für die Bevölkerung negativ ist. Kein einfaches Rätsel. Auch wenn der Tourismus wieder im Aufwind ist, haben die Verantwortlichen immer noch mit den notwendigen Problemen zu kämpfen. Fahren Sie dieses Jahr wieder nach Spanien?

Quelle: Agenturen