Wie stark Menschen die Natur beeinflussen

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Forscher aus Spanien und anderen Ländern haben gemeinsam eine Studie im Nationalpark Ordesa y Monte Perdido in den Pyrenäen durchgeführt. Sie wollten herausfinden, wie stark Menschen die Natur beeinflussen, auch wenn sie nicht direkt vor Ort sind. Das Ergebnis: Die Natur verändert sich durch den Menschen viel stärker als bisher angenommen.

Diese Studie ist Teil eines großen internationalen Projekts namens DarkDivNet. Die Ergebnisse wurden in der renommierten Fachzeitschrift Nature veröffentlicht. Die Forscher untersuchten etwas, das sie als „dunkle Biodiversität“ bezeichnen. Damit meinen sie Pflanzen, die eigentlich in einem Gebiet wachsen könnten, aber nicht (mehr) vorhanden sind. Das liegt oft daran, dass Menschen das Gebiet verändert haben.

Im Park untersuchten die Forscher zwischen 2023 und 2024 dreißig 10 mal 10 Meter große Parzellen. Außerdem gab es zwei größere Flächen von 50 mal 50 Metern, die sie noch genauer untersuchten. Sie schauten, welche Pflanzen dort wuchsen, und untersuchten auch den Boden. So wollen sie später mehr über bestimmte Pilzarten erfahren, die mit Pflanzen zusammenarbeiten.

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Sie verwendeten eine Art Bewertung, um zu messen, wie stark Menschen einen Ort beeinflussen. Dabei berücksichtigten sie Faktoren wie die Anzahl der Einwohner, die Anzahl der Straßen oder Gebäude und die Art der Landnutzung. Das Ergebnis: Je stärker der Einfluss des Menschen, desto weniger Pflanzenarten wachsen. Dieser Effekt ist sogar an Orten zu beobachten, die weit entfernt von Dörfern liegen.

In Gebieten mit starkem menschlichen Einfluss wächst nur jede fünfte Pflanze, die dort eigentlich leben könnte. In ruhigen Gebieten sind es mehr als ein Drittel. Das zeigt, dass viele Pflanzen verschwinden oder nie wieder zurückkommen, auch wenn der Ort geeignet erscheint.

Die Untersuchung zeigt, dass es wichtig ist, nicht nur zu schauen, was wächst, sondern auch, was fehlt. So kann man besser verstehen, wie empfindlich die Natur ist und was wir tun können, um sie zu schützen.

Quelle: Agenturen