Zwei traditionsreiche Lokale am Paseo Marítimo in Palma auf Mallorca, das Varadero und das Can Blanc, suchen neue Pächter, um den Hafen wieder mit Leben zu füllen.
Die Wiederbelebung der Hafenatmosphäre: Cafés warten auf engagierte Betreiber. Verlassene Terrassen, Bauzäune und der Duft von Meer vermischen sich mit dem Geruch von frisch gesägtem Holz. Nun hat die Hafenbehörde offiziell bekannt gegeben, dass die Flächen der ehemals beliebten Lokale Varadero und Can Blanc neu verpachtet werden sollen.
Es ist keine Überraschung, dass die Promenade wieder aufblühen wird, jedoch mit einer neuen, unverwechselbaren Note.
Das Varadero: Großzügiger Raum, klarer Preis. Das Varadero befindet sich auf der weitläufigen Mole, in unmittelbarer Nähe des kleinen Leuchtturms am Ende. Das Objekt umfasst das Hauptgebäude, eine angrenzende Terrasse sowie einen Garten – insgesamt etwa 1.000 Quadratmeter. Die mögliche Konzessionsdauer beträgt bis zu sechs Jahre, wobei die jährliche Gebühr für das Hafengelände auf rund 134.000 Euro festgelegt wurde. Für Gastronomen bedeutet dies: viel Platz, aber auch ein entsprechendes finanzielles Engagement. Die Lage ist attraktiv, Laufkundschaft ist vorhanden, aber die Gebühren sind nicht unerheblich.
Can Blanc: Abriss, Neubau und langfristige Perspektive. Das zweite Angebot betrifft das ehemalige Can Blanc, mit einer Terrasse von etwa 700 Quadratmetern. Im Gegensatz zum Varadero können zukünftige Betreiber hier langfristiger planen: Die Konzession kann bis zu 18 Jahre laufen. Allerdings ist dies an eine Bedingung geknüpft: Der Zuschlagsempfänger muss den Abriss und den Wiederaufbau des Gebäudes übernehmen, um sicherzustellen, dass es sich harmonisch in das neue Erscheinungsbild des Paseo einfügt. Die jährliche Nutzungsgebühr beläuft sich auf etwa 31.000 Euro.
Der Zeitpunkt dieser Entwicklung ist kein Zufall. Der neugestaltete Boulevard – mit weniger Autospuren, mehr Grünflächen, breiteren Gehwegen und zusätzlichem Platz für Radfahrer – wird Mitte November offiziell wiedereröffnet.
Das gesamte Projekt hat fast 40 Millionen Euro verschlungen und das Erscheinungsbild der Uferpromenade deutlich verändert. Der Architekt Elias Torres zeichnet für den neuen Entwurf verantwortlich.
Ob die neuen Pächter klassisch mallorquinisch, modern oder international kochen werden, bleibt abzuwarten. Kurz gesagt: Wer ein Restaurant oder Café mit Hafenblick sucht, sollte die Ausschreibungsunterlagen genau prüfen.
Es wird sicherlich Anforderungen geben, aber auch Chancen: großzügige Flächen, ein stetiger Strom von Touristen und Einheimischen sowie eine Promenade, die wieder zum Verweilen einlädt.
Für uns Anwohner bedeutet dies: mehr Leben am Wasser, hoffentlich ohne die Hektik vergangener Zeiten. Für Gäste: neue Möglichkeiten für Frühstück, Mittagessen oder einen Sundowner am Hafen. Und für die Stadt: ein wichtiger Schritt, um die Promenade dauerhaft vielseitig und attraktiv zu gestalten.
Quelle: Agenturen




