Spanien wird in den kommenden Wochen ein für diese Jahreszeit außergewöhnlich warmes und sonniges Wetter genießen, mit Temperaturen, die eher an April oder Mai erinnern. Nach Angaben des spanischen Wetterdienstes AEMET werden die hohen Temperaturen und das frühlingshafte Wetter bis Mitte Februar andauern. Im Grunde ist das also eine Verlängerung der letzten beiden Januarwochen. Ist der Winter in Spanien schon vorbei oder hat er vielerorts noch gar nicht begonnen?
Im Februar liegen die Temperaturen in Spanien tagsüber durchschnittlich zwischen 10 und 15 Grad. In diesem Jahr werden jedoch bis zu 10 Grad höhere Temperaturen als normal erwartet, mit Höchstwerten von 25 Grad und mehr an manchen Orten. Der Grund für diese außergewöhnliche Wärme ist das Vorhandensein von Hochdruckgebieten über dem Land, die für viel Sonnenschein und wenig Bewölkung und Niederschlag sorgen. Nach Angaben des AEMET werden diese Bedingungen mindestens bis Mitte Februar andauern.
Erst gegen Ende des Monats wird ein allmählicher Rückgang der Temperaturen erwartet, die aber immer noch über dem Durchschnitt liegen dürften. Vor allem nachts und am frühen Morgen kann es im Gebirge zu Frost und leichtem Nachtfrost kommen.
Das Hochdruckgebiet bringt neben hohen Temperaturen auch trockenes und sonniges Wetter mit sich. Im größten Teil Spaniens sind in den kommenden Wochen kaum Niederschläge zu erwarten. Lediglich im Norden und Nordwesten besteht die Chance auf einige leichte und vereinzelte Regenschauer, aber auch dort werden die Mengen minimal sein. Auch in den Bergen werden in den kommenden Wochen keine größeren Schneefälle erwartet.
Der sehr milde Winter in Spanien ist kein Einzelfall. Weite Teile Westeuropas erleben bereits einen außergewöhnlich warmen und trockenen Winter mit Temperaturen, die bis zu 5 Grad über der jahreszeitlichen Norm liegen.
Nach Ansicht von Klimaforschern ist die globale Erwärmung für diese extrem milden Temperaturen mitverantwortlich, aber auch natürliche Wetterschwankungen spielen eine Rolle.
Zufällig können bestimmte Wetterbedingungen zusammenkommen und für ein anhaltend stabiles und sonniges Winterwetter sorgen. Dies scheint im Moment über Westeuropa der Fall zu sein. Es ist schwer vorherzusagen, wie lange diese Situation andauern wird.
Die Hitze und die Trockenheit könnten verschiedene Folgen haben. Zum Beispiel leiden einige Wintersportgebiete unter Schneemangel. Auch die Natur könnte gestört werden, was zu einem vorgezogenen Frühling führt, der Pflanzen und Tiere früher aus dem Winterschlaf erwachen lässt.
Außerdem steigt die Gefahr von Waldbränden, und Flüsse und Wasserreservoirs können unter anhaltender Trockenheit leiden. Auch die Landwirtschaft kann darunter leiden, wenn die Pflanzen zu früh austreiben.
Quelle: Agenturen