Die Preise für neue und gebrauchte Wohnungen stiegen im März in Spanien um 3,4 % im Vergleich zum Vorjahr. Die Balearen und die Kanarischen Inseln führten den Anstieg mit 8,2 % an und liegen nahe an den Höchstständen, die in den Jahren des Immobilienbooms erreicht wurden, so die am Montag (15.04.2024) veröffentlichten Daten des Schätzungsbüros Tinsa.
Dieser neue Anstieg der Immobilienpreise entspricht dem im ersten Quartal des Jahres (3,3 %) verzeichneten. Hinter den Inseln wurden die höchsten Steigerungen an der Mittelmeerküste verzeichnet (6,5 %).
In den Hauptstädten und Großstädten lag der durchschnittliche Anstieg bei 2,6 %, in den Ballungsgebieten bei 2,9 % und in den übrigen Gemeinden bei 2,8 %.
Betrachtet man die monatliche Veränderung, so stiegen die Hauspreise im März im Vergleich zum Februar um 0,2 %. Alle beobachteten Regionen verzeichneten diskrete Anstiege zwischen 0,1 % und 0,9 %, mit Ausnahme der übrigen Gemeinden, in denen die Hauspreise im Monatsvergleich um 0,6 % sanken.
Tinsa weist darauf hin, dass sich in den ersten Monaten des Jahres die Mäßigung der zugrunde liegenden Inflation, die Widerstandsfähigkeit der Beschäftigung und die Erholung der Kaufkraft der Haushalte fortgesetzt haben. Darüber hinaus scheinen die Zinserhöhungen ihren Höhepunkt erreicht zu haben, was dazu beiträgt, die Solvenz und das Vertrauen der Nachfrage zu erhalten.
Ebenso spiegeln die Beschäftigungspole die größeren Schwierigkeiten beim Zugang zu Wohnraum infolge des Rückgangs der Hypothekenkredite und des seit der Pandemie aufgelaufenen Kaufkraftverlusts der Haushalte in Verbindung mit einer Verknappung des Angebots wider.
In den Touristengebieten hingegen dominiert das Profil von Zweitwohnungskäufern mit höherer Kaufkraft und ein Investorenprofil, das die Dynamik der Nachfrage aufrechterhält.
Mit den sukzessiven monatlichen Preiserhöhungen liegt der Wohnungspreis auf den Inseln bereits bei 1,7 % der Höchstwerte, die zwischen 2007 und 2008, zeitgleich mit der Immobilienblase, erreicht wurden.
Im Gegensatz dazu ist der größte Unterschied seither in den übrigen Gemeinden und an der Mittelmeerküste zu beobachten, wo die Preise derzeit 27,4 % bzw. 20,7 % unter den in jenen Jahren verzeichneten Höchstständen liegen.
Insgesamt liegen die Hauspreise in Spanien 18,2 % unter den Rekordpreisen. Betrachtet man hingegen die Tiefststände nach dem Platzen der Immobilienblase, so sind die Immobilienpreise in Spanien um 39 % gestiegen. Am stärksten war der Anstieg in den Hauptstädten und Großstädten (46,5 %) sowie auf den Inseln (44,8 %), am geringsten in den übrigen Gemeinden (23 %).
Quelle: Agenturen