Zahl der „Badetoten“ in 2024 gestiegen

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Im Jahr 2024 ertranken in Spanien 471 Menschen, 11,6 % mehr als im Vorjahr. Damit ist 2024 das zweittödlichste Jahr der letzten zehn Jahre, übertroffen nur von 2017 mit 481 Todesfällen. Diese Zahlen sind besorgniserregend und haben zu Forderungen nach mehr Sensibilisierung und Prävention geführt.

Die meisten Ertrinkungsfälle ereigneten sich in den Sommermonaten, insbesondere im Juli und August, wenn Strände und Schwimmbäder am stärksten frequentiert sind. Die Mehrzahl der Opfer waren Männer, und viele Vorfälle ereigneten sich in unbeaufsichtigten Badebereichen. Mangelnde Aufsicht und das Ignorieren von Warnungen werden als Hauptursachen für den Anstieg genannt.

Von den 471 registrierten Ertrinkungsfällen ereigneten sich 72 in Andalusien, 64 in Galicien, jeweils 63 in der Region Valencia und auf den Kanarischen Inseln, 48 in Katalonien und 27 auf den Balearen. Bemerkenswert ist, dass auch in Kastilien und León, einer autonomen Region ohne Seegrenzen, 28 Menschen ertranken. In diesen Fällen starben Menschen in Flüssen, Seen, Stauseen und Schwimmbädern.

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Bemerkenswert ist, dass 40 Prozent der Opfer über 60 Jahre alt waren. Experten weisen darauf hin, dass ältere Menschen sich oft weniger der Gefahren bewusst sind oder weniger in der Lage sind, in Notsituationen Hilfe zu rufen. Außerdem ist der Alkoholkonsum im und am Wasser nach wie vor ein Risikofaktor.

Spanien hat Tausende von Kilometern Küstenlinie und eine große Anzahl von Flüssen und Seen, was die Herausforderung, Ertrinkungsunfälle zu verhindern, noch erhöht. Organisationen wie die Real Federación Española de Salvamento y Socorrismo setzen sich für strengere Sicherheitsmaßnahmen wie eine bessere Beschilderung und eine größere Präsenz der Rettungsdienste ein.

Darüber hinaus werden Kampagnen gestartet, um die Bevölkerung für die Risiken zu sensibilisieren, insbesondere für gefährdete Gruppen wie ältere Menschen und Touristen. Eine wichtige Botschaft lautet, stets den Anweisungen der Rettungsdienste Folge zu leisten und unsichere Wasserverhältnisse zu meiden.

Obwohl die Zunahme der Ertrinkungsfälle alarmierend ist, betonen Experten, dass viele dieser tragischen Vorfälle durch einfache Sicherheitsmaßnahmen hätten verhindert werden können. Daher ist es nach wie vor wichtig, wachsam zu bleiben und ein verantwortungsvolles Verhalten im und am Wasser zu fördern.

Quelle: Agenturen