Zerstörter Staudamm in der Ukraine ein „Ökozid“?

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„Das Zentrum von Nowa Kachowka steht als Folge des russischen Ökozids unter Wasser“, schreibt der ukrainische Präsidentenberater Andriy Jermak auf Twitter. Ebenso informiert der von Russland installierte Bürgermeister in Nowa Kachowka, Wladimir Leontjew der russischen Nachrichtenagentur Tass über die direkt am zerstörten Staudamm liegende Stadt.

Nach Angaben einer ukrainischen Nichtregierungsorganisation würden durch die Zerstörung des Dnipro-Staudamms bei Kachowka fast 100 Städte und Dörfer unter Wasser gesetzt werden. Das Weltdatenzentrum für Geoinformatik und nachhaltige Entwicklung teilte am Dienstag (06.06.2023) mit dass die Wassermassen erst nach etwa fünf bis sieben Tagen abfließen würden.

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Laut der Organisation Ukraine War Environmental Consequences Working Group, die mögliche Folgen des Krieges einschätzt, könnten Teile des linken Flussufers fortgespült werden, der Norden der Krim kein Wasser mehr bekommen und dem AKW Saporischschja möglicherweise das Kühlwasser ausgehen.

Angesichts der folgenschweren Explosion am Staudamm in der südukrainischen Stadt Nowa Kachowka haben die russischen Besatzer dort den Notstand ausgerufen. Das Wasser sei bereits um zwölf Meter angestiegen, sagte der von Russland eingesetzte Bürgermeister Wladimir Leontjew im russischen Staatsfernsehen. „Die Stadt ist überflutet.“

Durch die Zerstörung des Kachowka-Staudamms wollen sich die ukrainischen Streitkräfte nach eigenen Angaben nicht von der Rückeroberung russisch besetzter Gebiete abhalten lassen. Die Ukraine verfüge über „alle notwendigen Boote und Pontonbrücken, um Wasserhindernisse zu überwinden“, hieß es in einer Mitteilung der Abteilung für strategische Kommunikation.

Quelle: Agenturen