Zigaretten in Spanien am Billigsten – noch

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Wie in vielen anderen Ländern tobt auch in Spanien der Kampf gegen das Rauchen. Rauchen ist zu schädlich für die Gesundheit und kostet die Gesellschaft zu viel Geld. Die spanische Regierung will den Tabak teurer machen, das Rauchen auf Terrassen verbieten und den Gebrauch von Verdampfern einschränken.

Spanien ist eines der billigsten Länder, wenn es um den Verkauf von Tabakwaren geht. Im Vereinigten Königreich ist der Preis für Zigaretten erst im November auf 23 € pro Schachtel gestiegen. Das heißt, etwa 1 € pro Zigarette. In Frankreichs nördlichem Nachbarland wiederum kostet eine Schachtel etwa 10 Euro. Auch dort ist die nächste Preiserhöhung bereits in Vorbereitung.

In Spanien hingegen zahlt man im Durchschnitt nur 4,50 Euro für eine Schachtel. So wenig, dass sogar Touristen extra wegen des Tabaks nach Spanien kommen. Die spanische Regierung will nun mehr Steuern auf diesen Tabak erheben, um den Preis künstlich in die Höhe zu treiben.

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Gesundheitsministerin Mónica García hat den Anti-Tabak-Plan erst diese Woche vorgeschlagen. Es muss jedoch noch mit den spanischen Steuerbehörden verhandelt werden, um zu sehen, ob die Erhöhung umgesetzt werden kann.

Experten zufolge ist eine Preiserhöhung bereits eine der wirksamsten Maßnahmen, um vom Rauchen abzuhalten. Das Gesundheitsministerium hat vor kurzem auch aromatisierten Tabak verboten, arbeitet an einer Regelung für Raucher und will die Zahl der rauchfreien öffentlichen Orte weiter erhöhen.

In Spanien rauchen immer noch 23 % der Bevölkerung über 15 Jahren täglich. 2,4 % rauchen gelegentlich. 49 % geben an, dass sie noch nie geraucht haben. Bei den täglichen Rauchern sind dies 27,6 % der Männer und 18,6 % der Frauen.

Quelle: Agenturen