Im Jahr 2024 wurden in Spanien über 2,1 Milliarden Zigarettenpackungen verkauft. Das sind 54 Prozent weniger als 2005, als noch über 4,6 Milliarden Packungen über den Ladentisch gingen. Der Wendepunkt kam mit dem ersten Anti-Raucher-Gesetz, das Anfang 2006 ein Rauchverbot in geschlossenen öffentlichen Räumen einführte.
Die Auswirkungen dieses Gesetzes waren sofort sichtbar. Im Jahr 2006 gingen die Verkäufe gegenüber dem Vorjahr bereits um fast 3 Prozent zurück. In den folgenden Jahren sank die Zahl der verkauften Zigarettenpackungen stetig weiter. Zum Vergleich: Im Jahr 2011 wurden noch 3 Milliarden Packungen verkauft, deutlich mehr als im Jahr 2024, aber deutlich weniger als in der Zeit vor dem Rauchverbot.
Mit dem strengeren Gesetz von 2010, das das Rauchen auch in Bars, Restaurants und am Arbeitsplatz weiter einschränkte, setzte sich der Abwärtstrend deutlich fort. Gleichzeitig stieg der Preis für Tabak seit 2005 um rund 140 Prozent. Dennoch wuchs die Bevölkerung im gleichen Zeitraum um fast 4 Millionen Menschen, was den Rückgang des Konsums noch deutlicher macht.
Trotz des starken Rückgangs der Verkaufszahlen bleiben die Einnahmen für den Staat hoch. Allein in den ersten sieben Monaten des Jahres 2025 beliefen sich die Steuereinnahmen aus Tabak auf mehr als 6,4 Milliarden Euro. Das sind fast 4 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres, während die Verkaufszahlen selbst um mehr als 2 Prozent zurückgingen.
Die Zahlen zeigen, dass die Kombination aus strengeren Vorschriften, Preiserhöhungen und gesellschaftlichen Veränderungen einen deutlichen Einfluss auf das Rauchverhalten in Spanien hatte. Dennoch bleibt Tabak trotz der sinkenden Beliebtheit bei Rauchern eine wichtige Quelle für Steuereinnahmen.
Quelle: Agenturen





