„Zu Arbeitslosigkeit und sozialer Ausgrenzung verdammt“

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Die Adecco-Stiftung und Wärtsilä haben am Dienstag, dem 5. August, anlässlich des bevorstehenden Internationalen Tages der Jugend am 12. August die zehnte Ausgabe des Berichts „Jóvenes con discapacidad, motor de futuro” (Jugendliche mit Behinderung, Motor der Zukunft) vorgestellt und die Arbeitslosenquote unter jungen Menschen mit Behinderung auf den Balearen auf 46,8 % geschätzt.

In einer Pressemitteilung teilten die Adecco-Stiftung und Wärtsilä mit, dass in Ermangelung von Daten des INE (Nationales Institut für Statistik) nach Autonomen Gemeinschaften eine vorläufige Schätzung der Arbeitslosenquote junger Menschen mit Behinderung auf den Balearen auf der Grundlage nationaler Daten vorgenommen wurde.

Auf nationaler Ebene liegt die Arbeitslosenquote junger Menschen mit Behinderung um 70,6 % höher als die junger Menschen ohne Behinderung. Wendet man diesen Unterschied auf die Jugendarbeitslosigkeit auf den Balearen an, die derzeit bei 27,4 % liegt, ergibt sich eine geschätzte Arbeitslosenquote von 46,8 % für junge Menschen mit Behinderung in dieser Region.

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Diese Zahl, so argumentieren die Adecco-Stiftung und Wärtsilä, verdeutlicht die Kluft beim Zugang zum Arbeitsmarkt auf den Balearen, wo derzeit etwa 5 von 10 jungen Menschen mit Behinderung arbeitslos sind.

Laut dem Generaldirektor der Adecco-Stiftung, Francisco Mesonero, „haben junge Menschen mit Behinderung eine doppelte Benachteiligung: zum einen die für ihr Lebensalter typische Unerfahrenheit und zum anderen die sozialen und unternehmerischen Barrieren, die im Zusammenhang mit Behinderung nach wie vor bestehen“, was „ihren Eintritt in den Arbeitsmarkt erschwert und die Arbeitssuche verlängert“.

In diesem Zusammenhang warnte Mesonero, dass „viele junge Menschen mit Behinderung, wenn ihnen der frühzeitige Zugang zum Arbeitsmarkt nicht erleichtert wird, zu instabilen beruflichen Laufbahnen oder direkt zu Arbeitslosigkeit und sozialer Ausgrenzung verdammt sind”.

Um solche Szenarien zu vermeiden, schlug der Generaldirektor der Adecco-Stiftung schließlich vor, dass „die Lösung darin besteht, Stigmata abzubauen, aktive Beschäftigungspolitiken von frühester Kindheit an zu fördern und die Bildungs- und Arbeitsunterstützung zu verstärken, damit sie ihr Potenzial voll entfalken können“.

Quelle: Agenturen