Zu wenig Pistazien in Turron?

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Der Verbraucherverband Facua hat vor dem geringen Pistazienanteil in mehreren in Spanien verkauften Turrones gewarnt, die angeblich mit dieser Zutat hergestellt werden. Einer von der Organisation durchgeführten Analyse zufolge enthalten einige Produkte einen sehr geringen Anteil an Pistazien, während andere mit einem höheren Anteil zu ähnlichen Kilopreisen verkauft werden.

Facua analysierte Turrones von sechs verschiedenen Marken (Vicens, 1880, Casa Eceiza, Hacendado, Dulce Noel und Lacasa), die in großen spanischen Einzelhandelsketten wie Carrefour, Hipercor, Dia, Mercadona, Eroski und Alcampo verkauft werden. Die Ergebnisse zeigten erhebliche Unterschiede im Pistaziengehalt und in den Preisen.

Pistazien-Nougat 1880 (200 Gramm) enthält beispielsweise nur 18 % Pistazien, wird aber im Hipercor für 52,50 Euro pro Kilo verkauft. Das Pistaziennougat von Vicens (300 Gramm) enthält dagegen 33,2 % Pistazien, und sein Kilopreis in Alcampo beträgt 33,97 Euro.

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Neben dem Pistaziengehalt stellte Facua auch Preisunterschiede von bis zu 15 % für dasselbe Produkt je nach Supermarkt fest. Pistazien-Nougat 1880 (200 Gramm) kostet bei Eroski 8,95 Euro, während es bei Hipercor 10,50 Euro kostet, also 14,7 % teurer ist.

Ein weiterer herausragender Fall ist das Pistaziennougat Hacendado von Mercadona, dessen Kilopreis bei 15,66 Euro liegt und das 25,5 % Pistazien enthält. Obwohl er mehr Pistazien enthält als der Nougat von 1880 (18 %), ist er pro Kilo 70 % teurer.

Angesichts dieser Erkenntnisse rät Facua den Verbrauchern, sich beim Kauf von Nougat, das unter dem Namen einer bestimmten Zutat vermarktet wird, nicht nur vom Preis leiten zu lassen, da der tatsächliche Prozentsatz sehr niedrig sein könnte.

Die Vereinigung hat ein Schreiben an das Ministerium für soziale Rechte, Konsum und Agenda 2030 gerichtet, in dem sie das Unternehmen Almendra y Miel SA, Hersteller von 1880 Nougats, anprangert, weil es den Pistazienanteil in zwei seiner Produkte nicht angibt. Die Facua ist der Ansicht, dass dies eine irreführende Werbung darstellen könnte.

Quelle: Agenturen