Die Elektrifizierung von Fahrzeugen hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Während der Schwerpunkt lange Zeit auf der Entwicklung von Elektro-Pkw lag, konzentrieren sich jetzt immer mehr Hersteller auch auf die Entwicklung von Elektro-Lkw.
Nach den neuesten Zahlen der Asociación Empresarial para el Desarrollo e Impulso de la Movilidad Eléctrica (AEDIVE) aus dem Jahr 2023 waren in Spanien nur 180 Elektro-Lkw zugelassen. Davon waren 22 Hybridfahrzeuge und 155 vollelektrische Fahrzeuge. Der Marktanteil dieser Lkw-Typen belief sich damit auf nur 0,54 % der insgesamt in diesem Jahr verkauften schweren Fahrzeuge.
Diese Zahlen zeigen, dass der Anteil der Elektro-Lkw in Spanien immer noch sehr gering ist, insbesondere im Vergleich zu anderen europäischen Ländern. Dabei spielen mehrere Faktoren eine Rolle, wie z.B. die Tatsache, dass Elektro-Lkw in der Anschaffung derzeit noch deutlich teurer sind als ihre konventionellen Pendants.
Ein weiterer Faktor ist die Tatsache, dass die durchschnittliche Reichweite vieler Elektro-Lkw immer noch unter 500 Kilometern liegt, was für viele Spediteure für längere Fahrten zu wenig ist. Dadurch sind sie für nationale und internationale Transporte weniger geeignet. Auch das Netz von Schnellladestationen für schwere Fahrzeuge ist in Spanien noch nicht ausreichend ausgebaut. Dies verunsichert die Spediteure hinsichtlich der Möglichkeiten, ihre Fahrzeuge auf der Straße aufzuladen.
Obwohl die aktuellen Zahlen enttäuschend erscheinen, erwarten Analysten, dass der Marktanteil von Elektro-Lkw in den kommenden Jahren stetig steigen wird. Mit der Weiterentwicklung der Technologie werden die Anschaffungspreise für Elektro-Lkw allmählich sinken, was sie für Spediteure immer attraktiver macht.
Auch die Reichweite von Elektro-Lkw wird mit den Jahren immer größer, so dass sie für längere Strecken eingesetzt werden können. Vor allem in städtischen Gebieten wird die Ladeinfrastruktur für schwere Nutzfahrzeuge ständig ausgebaut, was ihren praktischen Einsatz fördert.
Die traditionellen Hersteller von schweren Nutzfahrzeugen konzentrieren sich immer mehr auf die Entwicklung von Elektro-Lkw. Einige führende Marken und ihre Modelle sind:
Die deutsche Marke MAN hat mit dem eTruck einen vollelektrischen Lkw im Angebot. Dieses Modell hat eine Reichweite von etwa 430 Kilometern.
Der niederländische Lkw-Hersteller DAF bietet die Modelle XD Electric, XF Electric und LF Electric an. Diese Modelle können mehr als 500 Kilometer zurücklegen, ohne zwischendurch aufladen zu müssen.
Der deutsche Mercedes-Benz hat den eActros und den eEconic eingeführt, elektrische Varianten der bekannten Actros und Econic. Diese haben eine Reichweite von mehr als 300 Kilometern.
Der schwedische Hersteller Volvo hat eine Reihe von vollelektrischen Lkw entwickelt, wie den Volvo FL Electric und den Volvo FE Electric.
Der schwedische Hersteller Scania bietet elektrische Varianten seiner bekannten Modelle an.
Mit dem wachsenden Angebot an Elektro-Lkw haben Spediteure immer mehr Möglichkeiten, ihre Flotten nachhaltiger zu gestalten. Die verschiedenen Modelle bieten unterschiedliche Reichweiten und Ladekapazitäten, so dass für jeden Einsatzzweck eine passende Lösung zur Verfügung steht.
Dennoch bleibt die Anschaffung dieser Fahrzeuge aufgrund ihrer höheren Preise im Vergleich zu herkömmlichen Lkw vorerst eine Herausforderung. Da sich die Technologie jedoch weiterentwickelt und die Produktion in größerem Maßstab erfolgt, dürften die Kosten weiter sinken.
Quelle: Agenturen





