Der US-Handelsminister, Howard Lutnick, sagte am Donnerstag (03.04.2025), dass die Regierung mit ihren wichtigsten Handelspartnern weltweit über Möglichkeiten zur Senkung neuer Zölle spreche und dass sie ihre Regeln ändern müssten, um mehr Importe von US-Produkten zuzulassen.
In einer Erklärung gegenüber dem Fernsehsender CNBC einen Tag, nachdem Präsident Donald Trump einen globalen Basiszoll von 10 % und hohe gegenseitige Zölle angekündigt hatte, sagte Lutnick, dass die Gespräche seit über einem Monat laufen. „Die entscheidende Frage ist, ob sie unsere Agrarprodukte akzeptieren werden. Werden sie uns fair behandeln? Können sie uns fair behandeln? Und die Antwort ist, dass sie es mit der Zeit tun werden“, erklärte Lutnick. “Amerikanische Produkte werden sich in anderen Teilen der Welt besser verkaufen.“
Der Präsident der Vereinigten Staaten hat am Donnerstag, wenige Stunden nachdem er mit der Ankündigung allgemeiner Zölle das globale Handelsbild verändert hatte, versichert, dass „der Patient“, in einer Anspielung auf das Land, die Operation überlebt habe und sich erholen werde, um „stärker, größer und besser als je zuvor“ zu sein.
„DIE OPERATION IST VORBEI! DER PATIENT ÜBERLEBT UND ERHOLT SICH. DIE PROGNOSE IST, DASS ER VIEL STÄRKER, GRÖSSER, BESSER UND WIDERSTANDSFÄHIGER ALS JE ZUVOR WERDEN WIRD. LASST UNS DIE VEREINIGTEN STAATEN WIEDER GROSS MACHEN!!!“, verkündete er über sein Profil im sozialen Netzwerk Truth Social. Es handelt sich um den ersten Kommentar des US-Präsidenten nach der gestrigen Ankündigung, am sogenannten „Tag der Befreiung“ einen allgemeinen Zollsatz von 10 % ab dem 5. April einzuführen, der für einige Handelspartner ab dem 9. April deutlich steigen wird.
So werden die USA, wie vom Weißen Haus angekündigt, ab dem 9. April auf alle Produkte aus der Europäischen Union Zölle in Höhe von 20 % erheben, also die Hälfte dessen, was Brüssel für Zölle auf Einkäufe aus den USA anklagt, während für China China zusätzliche Zölle in Höhe von 34 % als Reaktion auf eine Politik festgelegt werden, die nordamerikanische Produkte um 67 % verteuert.
Trotz der optimistischen Worte von Trump weisen die Börsen in den USA, die die gestrige Sitzung mit Kursgewinnen beendeten, bevor sie von den protektionistischen Maßnahmen Washingtons erfuhren, am Donnerstag vor Handelsbeginn auf einen starken Rückgang hin, wobei die Werte, die am stärksten von globalen Lieferketten und vom Konsum abhängig sind, bei der Eröffnung auf erhebliche Einbrüche hindeuten.
Quelle: Agenturen
