Der Consell de Mallorca wird sich im Europäischen Parlament für den Schutz von Zungengeweben durch eine neue geschützte geografische Angabe (g.g.A.) einsetzen. In einer Pressemitteilung teilte der Consell mit, dass die drei mallorquinischen Erzeuger am Mittwoch (21.02.2024) zusammen mit den Behörden der Inselinstitution nach Brüssel reisen werden, um eine Konferenz abzuhalten und sich mit europäischen Vertretern zu treffen. Ziel ist es, die kulturelle, wirtschaftliche und soziale Bedeutung der Gewährleistung dieses Schutzes hervorzuheben und die Unterstützung der europäischen Institutionen zu gewinnen.
Im Oktober letzten Jahres hat die Europäische Union endgültig eine neue Verordnung verabschiedet, die die Schaffung geschützter geografischer Angaben für handwerkliche Produkte ermöglicht, was bis dahin auf gastronomische Produkte beschränkt war.
Seitdem hat der Consell über die Abteilung für Handwerk der Insel begonnen, mit den drei einzigen Unternehmen in Europa zusammenzuarbeiten, die Stoffe aus Zungen herstellen. Es handelt sich um Teixits Vicens (Pollença), Teixits Bujosa (Santa Maria) und Teixits Riera (Lloseta).
Die Vizepräsidentin des Consell und Inselrätin für Kultur und Kulturerbe, Antònia Roca, erklärte, dass die Institution in Ausübung ihrer Befugnisse zur Förderung und zum Schutz des mallorquinischen Handwerks handeln muss, um das kulturelle und handwerkliche Erbe dieser letzten drei Zungenstoffhersteller zu schützen.
„Die Tradition steht vor großen Herausforderungen wie dem fehlenden Generationswechsel und dem unlauteren Wettbewerb durch importierte Produkte, die in vielen Fällen direkte Nachahmungen sind und die handwerkliche Herkunft nicht respektieren. Deshalb müssen wir Schutzmaßnahmen fördern, um den Fortbestand und die Anerkennung des Zungentuches zu sichern, das es nur auf Mallorca gibt“.
Außerdem betonte Roca, dass sich für die Insel und ihre Textiltradition jetzt eine einzigartige Gelegenheit bietet, nicht nur für die derzeitigen Hersteller, sondern auch, um die Erhaltung des Handwerks für künftige Generationen zu fördern“.
Diese Maßnahme – der Schutz der Zungenstoffe durch eine neue g.g.A. – käme nicht nur den heutigen Herstellern zugute, sondern würde auch die Erhaltung des Handwerks für künftige Generationen fördern und damit dem Kunsthandwerk auf der Insel einen entscheidenden Impuls geben.
Zu diesem Zweck findet im Europäischen Parlament eine Konferenz statt, auf der die derzeitige Situation des Zungentuchs dargestellt und die Bedeutung seines Schutzes durch eine g.g.A. dargelegt wird.
Die Vizepräsidentin des Consell und Inselrätin betonte, dass diese gemeinsame Anstrengung einen Schritt nach vorn bei der Verteidigung des handwerklichen Erbes Mallorcas darstellt und das Engagement der Institution für die Förderung und den Schutz des kulturellen Reichtums der Insel unterstreicht.
Die Delegation des Consell, die nach Brüssel reisen wird, besteht aus dem Präsidenten Llorenç Galmés, der Vizepräsidentin und Inselrätin für Kultur und Kulturerbe, Antònia Roca, und dem Direktor des Handwerks der Insel, Pere Ferrer. Von den Herstellern der Sprachstoffe werden Tomeu Fuster von Teixits Vicens, Maria Isabel Bujosa von Teixits Bujosa und Gabriel Riera von Teixits Riera anwesend sein.
Am Mittwoch, 21. Februar, um 12 Uhr treffen sich die Vertreter des Consell und der Hersteller von Zungenstoffen mit den Europaabgeordneten Dolors Montserrat und Juan Ignacio Zoido. Anschließend, um 16 Uhr, wird die Inselinstitution eine Konferenz zum Thema „Mallorquinische Sprachen im Parlament“ abhalten.
Am Donnerstag, den 22. Februar, findet ein Treffen mit der Generaldirektion Binnenmarkt, Industrie und Unternehmertum der Europäischen Kommission statt, die für diesen Bereich zuständig ist, sowie ein Besuch im Europazentrum der Balearen.
Quelle: Agenturen