Zweite Festnahme im Zusammenhang mit dem Anschlag in Deutschland

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Die Polizei hat am Samstag (24.08.22024) eine zweite Festnahme im Zusammenhang mit dem Messerangriff vorgenommen, bei dem am Freitag im westdeutschen Solingen drei Menschen getötet und vier lebensgefährlich verletzt wurden und zu dem sich die Dschihadistengruppe Islamischer Staat (IS) bekannte.

„Wir sind einem Hinweis nachgegangen, deshalb gab es einen Einsatz von Spezialkräften“, sagte ein Polizeisprecher, nachdem Medienberichten zufolge eine Durchsuchung in einer Flüchtlingsunterkunft in der Solinger Innenstadt im Gange war. „Wenn sich die Hinweise verdichten, wird eine Festnahme vorgenommen. Wenn wir Ergebnisse zu der erfolgten Festnahme haben, werden wir mehr sagen können“, so der Sprecher weiter.

Auf Nachfrage der Medien wollte er nicht bestätigen, ob es sich bei der festgenommenen Person um den Täter des Messerangriffs handeln könnte, der sich am Freitagabend ereignete, als eine Menschenmenge ein Konzert im historischen Zentrum der Stadt besuchte, die an diesem Wochenende ihr 650-jähriges Bestehen feierte.

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Vor einigen Stunden hatte die Polizei auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit der regionalen Anti-Terror-Staatsanwaltschaft bereits die Verhaftung eines 15-jährigen Jugendlichen im Zusammenhang mit dem Fall bekannt gegeben, da der Verdacht besteht, dass er von den Plänen des Angreifers wusste. Zwei Zeugen hatten vor dem Angriff ein Gespräch mitgehört, in dem eine Person dem Jugendlichen laut kirgisischen Medien mitteilte, dass er „sie alle abstechen“ werde.

Der Angreifer, der vermutlich allein gehandelt hat, stach scheinbar wahllos auf die Menschen ein – nach Angaben der Polizei jedoch „mit großer Präzision“ auf die Hälse der Opfer- und flüchtete dann inmitten von Chaos und Verwirrung.

Die Sicherheitskräfte in Nordrhein-Westfalen (NRW), wo Solingen liegt, haben den Eingang eines Bekennerschreibens des IS bestätigt, dessen Echtheit sie zu überprüfen versuchen.

Nach Angaben von Terrorismusexperten, die von deutschen Medien zitiert werden, ist es das erste Mal, dass sich die dschihadistische Gruppe zu einem Anschlag in Deutschland bekennt, seit 2016, als der Extremist Anis Amri einen Lastwagen in einen Weihnachtsmarkt in Berlin rammte und 13 Menschen tötete.

Quelle: Agenturen