In den Bergen der Alpujarra, hundert Kilometer von Granada entfernt, liegt das Dorf Alpujarra de la Sierra. Dieses Dorf darf sich seit kurzem das erste und einzige „Buchdorf“ Spaniens nennen. Damit schließt es sich einem internationalen Netzwerk von Dörfern an, in denen Literatur und Kultur im Mittelpunkt stehen.
Die Idee entstand, um Tourismus, Natur und Bücher miteinander zu verbinden. In Alpujarra de la Sierra, bekannt für seine traditionellen weißen Häuser und beeindruckenden Landschaften, wurden überall im Dorf Bücherregale aufgestellt. Besucher können dort kostenlos Bücher mitnehmen oder zurücklassen, wodurch das Lesen und Teilen im Mittelpunkt steht.
Das Projekt will nicht nur Touristen anziehen, sondern auch das Dorfleben bereichern. Nach Ansicht der Initiatoren handelt es sich um eine Möglichkeit, der Abwanderung entgegenzuwirken und die Kultur wiederzubeleben. So werden literarische Routen organisiert, auf denen Besucher an verschiedenen Orten spazieren gehen und gleichzeitig Geschichten und Geschichte entdecken können.
Weltweit gibt es bereits mehrere „Buchdörfer”, beispielsweise in Wales, Norwegen und Japan. Spanien hatte bisher noch kein einziges Dorf in diesem Netzwerk, sodass Alpujarra de la Sierra eine Premiere darstellt. Dies macht das Dorf sowohl für spanische als auch für internationale Besucher attraktiv, die auf der Suche nach etwas Einzigartigem sind.
Neben Büchertauschboxen sind auch kulturelle Aktivitäten geplant, darunter Lesungen, Autorentreffen und Workshops für Kinder. Das Dorf möchte sich als Ort profilieren, an dem Literatur, Natur und Gastfreundschaft zusammenkommen.
Quelle: Agenturen
