Spanien ist auch in diesem Jahr wieder von Naturgewalten heimgesucht worden. Während in den Sommermonaten Brände in Galicien, Kastilien und León sowie Extremadura wüten, wird das Land an ein anderes Drama erinnert: die Überschwemmungen nach dem Sturm DANA im Oktober 2024. Damals kamen Tausende Freiwillige aus ganz Spanien in die betroffenen Regionen, um Straßen zu säubern und Familien zu helfen. Die gleiche Solidarität sehen wir jetzt wieder bei den verheerenden Bränden.
Nach offiziellen Angaben sind derzeit 21 Brände der Stufe 2 aktiv und bereits mehr als 382.000 Hektar in Flammen aufgegangen, doppelt so viel wie im gesamten Jahr 2024. Acht Megabrände der sechsten Generation können sogar bis zu 4.000 Hektar pro Stunde zerstören. Aber neben dem Feuer breitet sich auch eine andere Art von Flamme aus: die der Verbundenheit.
In Galicien, wo Dörfer wie Vilamartín de Valdeorras mehr als 80 % ihres Territoriums verloren haben, kommen Nachbarn und Fremde zusammen, um gemeinsam zu essen. Reis mit Huhn, Fideuá und Makkaroni werden verteilt, als wären alle eine Familie.
Wie bei den DANA-Überschwemmungen packen die Menschen mit an, um Tiere und Habseligkeiten zu retten. Hunde werden kostenlos gewaschen, Kühe und Schafe in provisorischen Ställen untergebracht und über WhatsApp-Gruppen mit Tausenden von Mitgliedern wird Hilfe koordiniert. Ein IT-Spezialist aus Madrid hat sogar eine Website erstellt, die NASA-Daten mit Initiativen von Bürgern verknüpft.
Auch finanzielle Unterstützung ist wichtig: In Cualedro wurde ein spezielles Bankkonto für Spenden unter dem Namen „Aportación solidaria incendios 2025” eingerichtet. In León sorgten lokale Unternehmen dafür, dass Freiwillige und Anwohner Tausende von Brötchen essen konnten, und aus Portugal kamen Hilfsteams mit Material.
Das erinnert an die Welle der Solidarität, die Spanien im Oktober 2024 überschwemmte, als Menschen aus unversehrten Regionen nach Murcia, Valencia und Andalusien reisten, um Schlamm wegzuschaufeln. Damals war es Wasser, jetzt ist es Feuer, aber immer wieder zeigen die Spanierinnen und Spanier, dass Zusammenhalt stärker ist als jede Katastrophe.
Quelle: Agenturen