Tausend Angestellte der britischen Grenzschutzbehörde Border Force, die an britischen Flughäfen für Zoll- und Einwanderungskontrollen zuständig sind, werden in der Weihnachtszeit acht Tage lang streiken, um gegen ihre Bezahlung und Arbeitsbedingungen zu protestieren, wie ihre Gewerkschaft am Mittwoch (07.12.2022) bekannt gab.
Der Generalsekretär der Gewerkschaft der öffentlichen und kommerziellen Dienste (PCS), Mark Serwotka, erklärte, dass die Streiks zwischen dem 23. und 31. Dezember (außer am 27. Dezember) an den Londoner Flughäfen Heathrow und Gatwick, dem Flughafen Manchester (Nordengland), dem Flughafen Birmingham (Mittelengland) und dem Flughafen Cardiff (Wales) stattfinden werden.
Dieselbe Gewerkschaft hat auch Streiks unter ihren Mitgliedern angekündigt, die im Ministerium für Arbeit und Renten, in der Autobahnbehörde und bei Fahrprüfern arbeiten. Hinzu kommen weitere Streiks, die in den kommenden Wochen im Vereinigten Königreich geplant sind, insbesondere für Beschäftigte des öffentlichen Dienstes wie Lehrer, Krankenschwestern und Bahnangestellte.
Angesichts dieser Welle der Unzufriedenheit versprach der konservative Premierminister Rishi Sunak „strengere Gesetze“ für die nahe Zukunft, um die Auswirkungen solcher Arbeitskämpfe zu verringern. Bei der Ankündigung des Streiks des Grenzpersonals warnte Serwotka am Mittwoch, dass er sich auf die Passkontrolle an den Flughäfen auswirken werde, was zu Verspätungen und anderen Reiseerschwernissen führen könne.
Der Gewerkschaftsführer behauptet, dass die Regierung nicht bereit ist, über eine Lohnerhöhung und gegen Entlassungen zu verhandeln, und warnte, dass die Streiks zunehmen werden, wenn keine Einigung erzielt wird.
„Wie so viele Arbeitnehmer haben auch unsere Mitglieder mit der Krise der Lebenshaltungskosten zu kämpfen. Sie sind verzweifelt. Ihnen wird gesagt, dass es kein Geld für sie gibt, während sie zusehen, wie Minister Regierungsaufträge im Wert von Milliarden von Pfund an ihre Freunde vergeben“, sagte er auf einer Pressekonferenz.
Ein Sprecher von Heathrow erklärte, dass die Priorität darin bestehe, „sicherzustellen, dass die Passagiere schnell und sicher über die Grenze gelangen können“, und teilte mit, dass man mit dem Innenministerium, zu dem die Border Force gehört, an Notfallplänen arbeite, um die Auswirkungen des Streiks einzudämmen.
Das Innenministerium hat eingeräumt, dass die Einreisekontrollen an Streiktagen „länger dauern können“, während Heathrow den Reisenden rät, „sich bei den Fluggesellschaften über den Status ihrer Flüge zu informieren“.
Ein Sprecher des Flughafens Gatwick sagte, dass die Flüge vom Flughafen nach Südlondon wie gewohnt stattfinden werden. Der Flughafen arbeitet außerdem mit der Regierung an einem Plan, um die Auswirkungen des Streiks zu minimieren.
Quelle: Agenturen
