EMT schätzt die Kosten für kostenlosen Busverkehr auf 26 Millionen Euro

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Der vorgelegte Haushaltsplan der Empresa Municipal de Transportes (EMT) von Palma auf Mallorca für das Jahr 2026, der sich auf 131 Millionen Euro beläuft, markiert einen bedeutenden Schritt in der städtischen Verkehrsplanung. Diese Summe, die eine Steigerung von 78,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr darstellt, unterstreicht das Engagement der Stadtverwaltung für den öffentlichen Nahverkehr.

Ein zentraler Punkt des Haushalts ist die Fortsetzung des kostenlosen öffentlichen Nahverkehrs, dessen Kosten auf 26 Millionen Euro geschätzt werden.

Dies ist das erste Mal, dass die Stadtverwaltung diese Vergünstigung von vornherein in ihre Haushaltsplanung einbezieht, was eine Abkehr von kurzfristigen Subventionsentscheidungen der Vorjahre darstellt.

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Laut offiziellen Angaben der Stadtverwaltung zielte diese Neuerung darauf ab, die Haushaltsplanung zu stabilisieren und Unsicherheiten zu vermeiden. Trotz dieser positiven Entwicklung äußerte der Stadtrat für Mobilität, Antonio Deudero, Bedenken hinsichtlich ausbleibender Zahlungen der Zentralregierung für das Jahr 2025, obwohl diese gesetzlich vorgeschrieben und angekündigt waren.

Die Regierung der Balearen hatte für dieses Jahr 63 Millionen Euro zur Subventionierung des öffentlichen Nahverkehrs vorgesehen, die zwischen verschiedenen Verkehrsbetrieben aufgeteilt werden sollten.

Die EMT erhielt im Vorjahr 18 Millionen Euro, ein Betrag, der nach Ansicht der Stadtverwaltung angesichts der gestiegenen Passagierzahlen nicht mehr ausreichend ist. Die Stadtverwaltung betont, dass die Zentralregierung bisher keine klaren Angaben zur Auszahlung der zugesagten 63 Millionen Euro für den kostenlosen Nahverkehr in den nächsten zwei Jahren gemacht hat.

Deudero wies darauf hin, dass die Regierung den kostenlosen Nahverkehr nie zu 100 Prozent finanziert habe und die Hauptlast von der Stadtverwaltung Palma und der Autonomen Gemeinschaft getragen werde.

Der Haushaltsplan beinhaltet einen städtischen Beitrag von 27,77 Millionen Euro, der laut Deudero das Engagement der Regierung für den öffentlichen Nahverkehr widerspiegelt. Ein wesentlicher Teil des Budgets ist für die Anschaffung von 113 neuen Fahrzeugen vorgesehen, darunter 57 noch nicht vergebene Einheiten im Wert von 41 Millionen Euro.

Diese Investition wird durch Mittel der Europäischen Union, der Steuer für nachhaltigen Tourismus (ITS) und städtische Beiträge finanziert. Die EMT plant Investitionen in Höhe von fast 50 Millionen Euro, darunter die Anschaffung von 57 Elektrobussen und den Bau des neuen ECO-EMT-Betriebszentrums im Gewerbegebiet Son Rossinyol.

Bis zur Fertigstellung des Zentrums werden provisorische Ladestationen im derzeitigen Logistikzentrum installiert, finanziert durch ITS-Mittel in Höhe von vier Millionen Euro. Der Haushalt sieht auch den Inkrafttreten eines neuen Vertrags über die Nutzung von Werbetafeln vor, der Einnahmen von 1,3 Millionen Euro im Jahr 2026 und über 10 Millionen Euro in den nächsten fünf Jahren generieren soll. Zudem ist eine umfassende Modernisierung der Werkstatt und der Ausrüstung der EMT geplant.

Im Bereich Humanressourcen sind 58,4 Millionen Euro für Personal vorgesehen, eine Steigerung von über sechs Millionen Euro gegenüber 2025. Diese Erhöhung ist auf die Schaffung von 141 zusätzlichen Stellen und die Erhöhung der Fahreranzahl von 787 auf 841 zurückzuführen, um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden und das Dienstleistungsangebot zu erweitern.

Insgesamt wird die Belegschaft auf 985 Mitarbeiter anwachsen. Der sozialistische Stadtrat Xisco Dalmau begrüßte, dass die Kostenfreiheit nun im Haushalt berücksichtigt wird, kritisierte jedoch, dass dies in den Jahren 2023 und 2024 nicht der Fall war. Er merkte an, dass die EMT nicht nur von Einwohnern Palmas, sondern auch von sieben Millionen Nutzern der TIB-Karte genutzt wird, was die Notwendigkeit einer angemessenen Finanzierung unterstreicht.

Dalmau äußerte jedoch Bedenken hinsichtlich der geplanten Anschaffung von 57 Elektrobussen und wies darauf hin, dass die Abschreibungskosten für Darlehen in den Konten möglicherweise nicht ausreichend berücksichtigt wurden.

Quelle: Agenturen