Erwerb von Immobilien durch Ausländer nimmt zu

Vorlesen lassen? ↑↑⇑⇑↑↑ | Lesedauer des Artikels: ca. 2 Minuten -

Der Erwerb von Eigenheimen durch Ausländer in Spanien hat seit der Pandemie einen starken Anstieg erfahren. Aus den Daten geht hervor, dass in den ersten neun Monaten des vergangenen Jahres 125 857 Immobilien von ausländischen Käufern erworben wurden. Dies entspricht mehr als 18 % aller abgeschlossenen Transaktionen in diesem Zeitraum. Verglichen mit dem gleichen Zeitraum im Jahr 2019, also vor der Pandemie, ist dies ein Anstieg von fast 31 %.

Es lassen sich zwei Arten von Käufern unterscheiden: in Spanien ansässige Ausländer und Nicht-Ansässige. Gebietsansässige kaufen oft aus beruflichen, studienbedingten oder familiären Gründen ein Haus. Diese Käufe finden hauptsächlich in großen städtischen Gebieten wie Madrid und Barcelona statt. Gebietsfremde hingegen werden vom Tourismus angezogen und kaufen hauptsächlich Immobilien in Feriengebieten wie den Balearen, den Kanarischen Inseln und entlang der Mittelmeerküste.

Der Anstieg der ausländischen Käufe ist auf mehrere Faktoren zurückzuführen. Die Lockerung der Reisebeschränkungen nach der Pandemie und die Attraktivität Spaniens als Reise- und Wirtschaftsziel spielen eine große Rolle. Auch das günstige Klima, die im Vergleich zu anderen europäischen Ländern relativ niedrigen Immobilienpreise und die Lebensqualität machen Spanien für ausländische Investoren attraktiv.

Lesetipp:  „Barmherzigkeit“ gegenüber Migranten und LGBT-Menschen
Gustav Knudsen | Serendipity

Britische Käufer sind trotz der Auswirkungen des Brexit weiterhin die größte Gruppe ausländischer Hauskäufer in Spanien. Andere wichtige Gruppen kommen aus Deutschland, Frankreich, Belgien und den Niederlanden. Auch Käufer aus Ländern außerhalb der Europäischen Union, wie den Vereinigten Staaten und China, zeigen zunehmendes Interesse.

Dieser Trend hat erhebliche Auswirkungen auf den spanischen Immobilienmarkt. In beliebten Regionen steigen die Preise aufgrund der hohen Nachfrage, was es für Einheimische manchmal schwierig macht, eine Immobilie zu finden. Dies hat zu Diskussionen über die Regulierung ausländischer Käufe geführt, insbesondere in touristischen Gebieten. Einige Regionen erwägen Maßnahmen, um die Erschwinglichkeit von Wohnraum für Einheimische zu schützen.

Dennoch bleibt Spanien eines der beliebtesten Ziele für Ausländer, die in Immobilien investieren wollen. Experten gehen davon aus, dass sich dieser Trend fortsetzen wird, zumal Spanien weiterhin vom Wachstum des Tourismus und der Migration profitiert.

Quelle: Agenturen