„Es scheint eine Farce zu sein“

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Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärte am Donnerstag (15.05.2025) bei seiner Ankunft in Ankara, dass das Niveau der vom Kreml angekündigten Delegation für die Aufnahme direkter Verhandlungen mit Kiew in der Türkei „eine Farce zu sein scheint“.

„Das Niveau (der Delegation) der Russen ist mir noch nicht offiziell bekannt, aber nach dem, was wir sehen, scheint es eine Farce zu sein“, erklärte Selenskyj in Bezug auf die Tatsache, dass das vom Kreml angekündigte Verhandlungsteam keinen Minister oder hochrangigen Politiker umfasst. Die vom russischen Präsidenten Wladimir Putin entsandte Delegation wird von seinem Berater für kulturelle Angelegenheiten, Wladimir Medinski, geleitet.

Nach Angaben aus Moskau gehören der russischen Delegation unter anderem ein stellvertretender Außenminister, ein stellvertretender Verteidigungsminister und ein hochrangiger Vertreter des Generalstabs der russischen Armee an.

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Gustav Knudsen | Blaues Licht

Selenskyj erklärte, die ukrainische Delegation werde nach einem Treffen mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan über das für heute in Istanbul geplante Treffen mit den Russen entscheiden.

Erdogan empfängt Selenskyj im Präsidentenpalast in Ankara, anschließend finden ein privates Treffen und ein Arbeitsessen mit den jeweiligen Delegationen statt. Eine Pressekonferenz oder gemeinsame Erklärungen gegenüber den Medien sind nicht vorgesehen, aber die ukrainische Botschaft in der Türkei hat die Möglichkeit angedeutet, dass Selenskyj nach dem Treffen vor die Presse treten könnte.

Das Flugzeug, das Selenskyj nach Ankara brachte, landete um 12.14 Uhr (09.14 Uhr GMT) und wurde am Flughafen von seinem Außenminister Andriy Sibiga empfangen, der am Donnerstagmorgen aus der türkischen Stadt Antalya, wo ein informelles Treffen der Außenminister der NATO stattfindet, in Ankara eingetroffen war. Selenskyj ist auf Putins Vorschlag hin zu direkten Verhandlungen zwischen den beiden Ländern ohne Vorbedingungen und ohne vorherigen Waffenstillstand in die Türkei gereist.

Der ukrainische Präsident reagierte auf dieses Angebot mit dem Vorschlag eines Treffens mit Putin, an dem der russische Präsident jedoch letztlich nicht teilnehmen wollte. Das russische Außenministerium teilte mit, dass der Beginn dieser Verhandlungen auf Initiative der Türkei auf heute Nachmittag verschoben worden sei.

Quelle: Agenturen