Der spanische Jagdverband (RFEC) ist nicht mit Wissenschaftlern einverstanden, die ein vollständiges Verbot der Verwendung von Blei in Munition fordern. Nach Ansicht des Verbandes gibt es noch keine guten und bezahlbaren Alternativen zu Blei, und ein Verbot würde große Probleme für Jäger und die Wildtierbewirtschaftung mit sich bringen.
Die Wissenschaftler wollen, dass Spanien sich dem europäischen Vorschlag anschließt, Blei ohne Übergangsphase vollständig zu verbieten. Sie weisen auf die Gefahren von Blei für die Umwelt und die Gesundheit von Menschen und Tieren hin. Ihrer Meinung nach gibt es sichere Alternativen.
Der Jagdverband argumentiert jedoch, dass diese Alternativen in Spanien nicht immer leicht zu finden oder für viele Jäger zu teuer sind. Außerdem seien ältere Waffen für die neue Munition nicht geeignet. Sie wollen zunächst mehr Untersuchungen zu den Folgen eines solchen Verbots.
Der spanische Minister für Landwirtschaft hat bereits vorgeschlagen, eine Übergangsfrist von fünf bis zehn Jahren einzuführen. So könnten sich Jäger besser anpassen. Der Verband unterstützt diese Idee voll und ganz.
Nach Ansicht des Verbandes dient die Jagd heutzutage vor allem dazu, Tierpopulationen wie Wildschweine unter Kontrolle zu halten. Daher halten sie es für gefährlich, Bleimunition ohne gute Vorbereitung einfach zu verbieten.
Sie fordern eine Lösung, die alle Beteiligten berücksichtigt, und keine schnelle Entscheidung, die nur zu mehr Uneinigkeit führt.
Quelle: Agenturen





