In ländlichen Dörfern leben – und auch noch Geld dafür bekommen?

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Viele spanische Dörfer haben mit Abwanderung und Überalterung zu kämpfen. Um dem entgegenzuwirken, bieten immer mehr Gemeinden Menschen, die bereit sind, sich dort niederzulassen, finanzielle Vorteile. In einigen Fällen erhalten Sie sogar Geld dafür, dass Sie dort leben, sofern Sie eine wichtige Voraussetzung erfüllen.

In Spanien verschwinden immer mehr Einwohner aus kleinen Dörfern. Junge Menschen ziehen in die Stadt und die Infrastruktur gerät unter Druck. Um diesen Trend zu stoppen, haben verschiedene Gemeinden Maßnahmen eingeführt, um neue Einwohner anzuziehen. Dies geschieht durch finanzielle Unterstützung, günstige Wohnungen und Hilfe bei der Integration.

Vor allem junge Familien, Telearbeiter und Unternehmer sind willkommen. Die wichtigste Voraussetzung ist in der Regel, dass man sich offiziell im Dorf anmeldet und auch tatsächlich für einen vereinbarten Zeitraum dort wohnt. Je länger man bleibt, desto größer ist manchmal der Vorteil.

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Ein bekanntes Beispiel ist das Dorf Ponga in Asturien. Dort können Paare bis zu 3.000 Euro erhalten, wenn sie sich dort niederlassen und eine Familie gründen. Die Gemeinde hilft außerdem bei der Wohnungssuche und bei administrativen Angelegenheiten.

In anderen Regionen liegt der Schwerpunkt eher auf bezahlbarem Wohnen. Im Dorf Griegos in der Provinz Teruel kann man beispielsweise eine Mietwohnung für etwa 225 Euro pro Monat bekommen, wobei die Gemeinde einen Großteil der Kosten übernimmt. Familien mit Kindern erhalten zusätzliche Unterstützung.

Auch in Galicien gibt es Möglichkeiten. Im Dorf Rubiá erhalten neue Einwohner bis zu 1.500 Euro und Hilfe bei der Renovierung leerstehender Häuser oder der Gründung eines eigenen Unternehmens. Andere Dörfer bieten kostenlose Unterkünfte für ein Jahr oder verkaufen Bauland zu symbolischen Preisen.

So bietet Alcutén in der Provinz Zaragoza attraktive Anreize, die zwischen 2.000 und 5.000 Euro pro Familie liegen, sowie Hilfe bei der Ansiedlung und Unternehmensgründung.

Neben lokalen Initiativen gibt es auch nationale und regionale Subventionen. So gibt es Programme, die jungen Menschen beim Kauf einer Immobilie in Dörfern mit weniger als 10.000 Einwohnern helfen, unter der Voraussetzung, dass sie mindestens fünf Jahre dort wohnen bleiben.

Die genauen Bedingungen variieren je nach Gemeinde. Oft geht es um die Anmeldung, die Mindestaufenthaltsdauer und manchmal um die Bereitschaft, sich aktiv am Dorfleben zu beteiligen. Wer flexibel ist und offen für ein ruhigeres Leben ist, kann so von attraktiven Vorteilen profitieren.

Quelle: Agenturen