Nach fast zwei Jahrzehnten ist der Vorhang für das Mobilfunknetz von Yoigo gefallen. Durch die Fusion von MásMóvil und Orange, die nun unter dem Namen MásOrange firmieren, wurde die eigene Infrastruktur von Yoigo vollständig abgeschaltet. Was einst als viertgrößter Betreiber Spaniens begann, ist nun vollständig in das Netz von Orange integriert.
Auf dem Höhepunkt im Jahr 2022 verfügte Yoigo noch über fast 12.000 Antennen, aber diese Zahl ging in den letzten Jahren rapide zurück. Im April 2025 waren noch etwa 6.300 aktiv und Mitte August nur noch einige Hundert. Am 13. August wurde endgültig der Stecker gezogen.
Der Grund für diese Entscheidung ist vor allem finanzieller Natur. Die Unterhaltung eines separaten Netzes kostet viel Geld. Durch die Zusammenlegung mit Orange spart MásOrange erheblich an Energie, Wartung und Infrastruktur. Das Unternehmen strebt ab 2027 jährliche Einsparungen von mehr als 500 Millionen Euro an. Allein in der ersten Hälfte des Jahres 2025 wurden 230 Millionen Euro eingespart.
Für Sie als Kunde ändert sich glücklicherweise nichts Wesentliches. Der Übergang zum Orange-Netzwerk erfolgte automatisch, und Sie müssen weder Einstellungen ändern noch Ihre SIM-Karte austauschen. Orange bietet 4G-Abdeckung für mehr als 99 Prozent der spanischen Bevölkerung und 5G-Abdeckung für etwa 90 Prozent.
Yoigo bleibt vorerst als Markenname bestehen und bietet weiterhin Pakete und Dienste an, aber die eigenen Masten und die technische Infrastruktur gehören nun der Vergangenheit an. Von nun an läuft alles über das Netz von MásOrange, das dank der Skalierung gegenüber den Konkurrenten Movistar und Vodafone gestärkt ist.
Mit diesem Schritt endet ein Stück Telekommunikationsgeschichte in Spanien. Für die Kunden bedeutet dies vor allem mehr Stabilität und eine bessere Netzabdeckung, während MásOrange sich ganz auf Kosteneinsparungen und eine effizientere Betriebsführung konzentriert.
Quelle: Agenturen




