Mindestens drei Journalisten aus Gaza sind am Donnerstag (05.06.2025) bei einem israelischen Bombenangriff auf das Baptistenkrankenhaus in Gaza-Stadt im Norden des palästinensischen Gebiets getötet und zwei weitere verletzt worden, wie die Nachrichtenagentur Wafa und lokale Quellen gegenüber EFE bestätigten.
Bei den getöteten Journalisten handelt es sich um Samir al Rifai, Redakteur der Nachrichtenagentur Shams; Suleiman Hajjaj, Reporter des Fernsehsenders Palestine Today, und Ismail Badah, Kameramann desselben Senders. Bei den beiden Verletzten handelt es sich um Ahmed Qaljah, Kameramann des Fernsehsenders Al Arabiya, und Imad Daloul, der nach Angaben lokaler Quellen gegenüber EFE in kritischem Zustand auf der Intensivstation liegt.
Alle waren am Donnerstag im Innenhof des Baptist-Krankenhauses bei der Arbeit, als israelische Kampfflugzeuge es bombardierten, berichtet Wafa. Dies ist ein Gebiet, das häufig von Journalisten und Kameraleuten aufgesucht wird, die täglich zu den Krankenhäusern kommen, um über die Toten und Verletzten der israelischen Angriffe auf den Gazastreifen zu berichten. „Der Bombenangriff richtete sich gegen die Journalisten“, erklärte eine lokale Quelle gegenüber EFE.
Seit Beginn der israelischen Offensive gegen den palästinensischen Gazastreifen sind nach Angaben der Regierung der Enklave, die von der Hamas kontrolliert wird, mehr als 220 Journalisten aus Gaza durch Angriffe und Bombardierungen der Armee getötet worden. Palästinensische Journalisten, Kameraleute und Fotografen arbeiten seit mehr als anderthalb Jahren ununterbrochen und mit geringen Mitteln, um über die israelische Offensive zu berichten, da Israel der ausländischen Presse die Einreise in den Gazastreifen verboten hat.
Laut Reporter ohne Grenzen ist die palästinensische Enklave im Jahr 2025 zum tödlichsten Ort der Welt für Journalisten geworden. „Dieser Angriff ist der achte dieser Art seit Beginn des Krieges“, beklagte der Direktor des Krankenhauses, Fadel Naim, in einer über palästinensische Sender verbreiteten Erklärung.
In diesen fast 20 Monaten des Krieges haben die Truppen von Benjamin Netanjahu ständig Krankenhäuser, Kliniken und Gesundheitszentren angegriffen, die überfüllt und kaum mit Ressourcen ausgestattet sind und Verwundete, chronisch Kranke und Schwangere versorgen.
Quelle: Agenturen
