Der Inselrat auf Mallorca plant, das ins Stocken geratene Kamera-Projekt an der MA-10 durch eine Ausschreibung wiederzubeleben. Ziel ist es, illegale Autorennen zu reduzieren und die Lebensqualität der Anwohner zu verbessern.
Die geplante Installation von etwa 40 Geräten entlang der Tramuntana-Hauptstraße, mit geschätzten Kosten von 1,2 Millionen Euro, umfasst Kameras mit automatischer Kennzeichenerkennung (ANPR) und Lärmmessgeräte. Diese sollen Verstöße dokumentieren und an die zuständige Verkehrsbehörde weiterleiten.
Hintergrund sind zahlreiche Beschwerden von Anwohnern aus Valldemossa, Deià und Sóller über nächtliche Rennen und Lärmbelästigung, insbesondere an Wochenenden.
Trotz Verzögerungen seit dem Frühjahr des Vorjahres soll nun ein offizieller Auftrag ausgeschrieben werden, um die Inbetriebnahme der Geräte Anfang nächsten Jahres zu ermöglichen. Die Kameras sollen an neuralgischen Punkten wie engen Kehren und Aussichtspunkten platziert werden, um illegale Rennen zu verhindern und die Verkehrssicherheit zu erhöhen, ohne den Fahrspaß für Touristen unnötig einzuschränken.
Datenschutzbedenken werden berücksichtigt, indem die Systeme rechtskonform arbeiten und Daten nur bei klaren Verstößen weitergeleitet werden. Die Kombination aus Kennzeichenlesern und Lärmmessern soll zu weniger manuellen Kontrollen und einer effizienteren automatischen Erkennung von Verstößen führen.
Anwohner erhoffen sich mehr Ruhe, während einige Autofahrer die Kontrollen begrüßen, um sicherzustellen, dass der Fahrspaß nicht auf Kosten anderer geht. Andere warnen vor übermäßiger Überwachung.
Ein pragmatischer Ansatz mit klaren Regeln, sichtbaren Hinweisen und geregelten Einsätzen wird befürwortet. In den kommenden Wochen werden die Ausschreibung vorbereitet, Angebote eingeholt und behördliche Genehmigungen geprüft. Es bleibt zu hoffen, dass ein Gleichgewicht zwischen Sicherheit, Privatsphäre und dem besonderen Charakter der Tramuntana-Region gefunden wird.
Quelle: Agenturen
