In Spanien sind mittlerweile etwa 3 % aller zum Verkauf stehenden Wohnungen als „besetzt” registriert. Das bedeutet, dass dort noch Menschen wohnen, die nicht dort sein sollten. Fast 40 % dieser Wohnungen befinden sich in Katalonien, mit mehr als 8.900 Immobilien. Besonders in der Provinz Girona ist das Problem groß, wo fast 9 % der zum Verkauf stehenden Häuser besetzt sind.
Obwohl es erlaubt ist, eine solche Immobilie zu verkaufen, warnen Experten, dass Käufer rechtliche Unsicherheiten berücksichtigen müssen. Sie kaufen zwar die Immobilie, erhalten aber nicht sofort den Schlüssel. In vielen Fällen ist nicht klar, in welchem Zustand sich das Haus befindet, und Schäden oder Mängel können nur schwer geltend gemacht werden.
Außerdem kann der neue Eigentümer die Immobilie nicht sofort nutzen. Keine Vermietung, keine Eigennutzung und auch kein schneller Weiterverkauf, solange die rechtlichen Verfahren laufen. In der Zwischenzeit muss der Käufer jedoch für Steuern, Instandhaltung und Beiträge zur Gemeinschaft aufkommen.
Dennoch gibt es auch Käufer, die sich bewusst für diese Art von Immobilien entscheiden. Sie werden manchmal bis zu fünfzig Prozent unter dem Marktwert angeboten. Das klingt attraktiv, insbesondere für Investoren, aber die Risiken sind groß und die Wartezeit kann lang sein.
Aus diesem Grund raten Juristen, immer genau zu prüfen, wer in der Immobilie wohnt, welche Verfahren bereits laufen und welche Dokumente fehlen oder erforderlich sind. Nur dann kann man die mit einem solchen Kauf verbundenen Zeit- und Kostenaufwände richtig einschätzen.
Quelle: Agenturen




