Nach langem Drängen haben fünf australische Frauen endlich die Erlaubnis erhalten, die Fluggesellschaft Qatar Airways wegen ihrer Behandlung während eines Fluges im Jahr 2020 zu verklagen. Die Frauen wurden zu einer inneren Untersuchung gezwungen, nachdem ein Neugeborenes in der Toilette eines Abflugterminals in Doha gefunden worden war.
Nahezu alle weiblichen Passagiere des Fluges nach Sydney wurden unabhängig von ihrem Alter aus dem Flugzeug gebracht und zu einem Parkplatz gebracht, wo drei Krankenwagen bereitstanden. Dort wurden die Frauen zu einer inneren Untersuchung gezwungen, um festzustellen, ob sie kurz zuvor entbunden hatten. Die „äußerst unangemessene Behandlung” der Frauen sorgte weltweit für große Aufregung.
Die Frauen machen geltend, dass ihre körperliche Integrität verletzt worden sei und sie zu Unrecht festgehalten worden seien. Ein australischer Richter entschied jedoch zunächst, dass sie keinen Anspruch hätten, da die Untersuchung nicht im Flugzeug stattgefunden habe und nicht von einem Mitarbeiter von Qatar Airways durchgeführt worden sei.
Die Frauen gaben sich damit nicht zufrieden und haben nun in einem Berufungsverfahren vor dem australischen Bundesgerichtshof Recht bekommen. Dieses entschied nun, dass ein Gerichtsverfahren nicht von vornherein ausgeschlossen werden durfte.
Es ist unklar, wie viele Frauen insgesamt zu einer Untersuchung gezwungen wurden. Die Polizei konnte übrigens nie herausfinden, wer die Mutter des zurückgelassenen Babys war.
Quelle: Agenturen





