Während der Flughafen Madrid-Barajas mit einer wachsenden Zahl von Obdachlosen zu kämpfen hat, die dort notgedrungen übernachten, hat Barcelonas Flughafen El Prat gezeigt, dass ein wirksames Vorgehen möglich ist. Durch eine koordinierte Zusammenarbeit zwischen der Generalitat de Catalunya, den Gemeinden El Prat und Barcelona sowie dem Flughafenbetreiber AENA konnte die Zahl der Obdachlosen, die am Flughafen schlafen, um mehr als die Hälfte reduziert werden.
Der Generaldirektor für Sozialrechte der Generalitat erklärt, dass der Erfolg den gemeinsamen Anstrengungen der beteiligten Behörden zu verdanken ist. AENA stellte Räumlichkeiten zur Verfügung, während die katalanische Polizei und die Sicherheitsdienste des Flughafens eng zusammenarbeiteten, um die Sicherheit zu gewährleisten und gleichzeitig den Obdachlosen menschenwürdige Alternativen anzubieten.
Im Gegensatz zu Barcelona verweist der Bürgermeister von Madrid auf AENA und das Verkehrsministerium als Verantwortliche für die Situation in Barajas. Der Ansatz in Barcelona zeigt jedoch, dass mit politischem Willen und Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Verwaltungsebenen wirksame Lösungen möglich sind.
In Kürze wird die Generalitat den betroffenen Gemeinden mehr als 500.000 Euro pro Jahr zur Verfügung stellen, um die Unterbringung von Obdachlosen weiter zu verbessern. Diese Investition unterstreicht die Bedeutung struktureller Lösungen gegenüber vorübergehenden Maßnahmen.
Die Situation in Barajas bleibt hingegen kritisch. Hunderte von Menschen ohne Obdach suchen dort täglich Schutz, was zu Problemen im Bereich der Hygiene und Sicherheit führt. Das Vorgehen in El Prat sollte anderen Flughäfen und Behörden als Vorbild dienen, um das Problem der Obdachlosigkeit auf humane und wirksame Weise anzugehen.
Quelle: Agenturen
