Am vergangenen Freitag (21.07.2023) kollidierte das Boot „Tiro“ aus Portugal vor der Küste der südspanischen Gemeinde Barbate in der Straße von Gibraltar mit zwei Orcas. Das sagte der Kapitän des Bootes gegenüber der maritimen Fachzeitschrift „Gaceta Náutica“. Das Ruder des Bootes wurde beschädigt und wird derzeit in Valencia repariert.
Wie bei den ersten beiden Vorfällen wurde das Boot angegriffen, als es auf dem Weg zur Insel Mallorca war, um an der berühmten Segelregatta Copa del Rey teilzunehmen. Die Regatta ist bei der spanischen Königsfamilie sehr beliebt. Der 55-jährige König Felipe VI. nimmt jedes Jahr mit seinem Boot an der Regatta teil.
Seit einigen Monaten gibt es Berichte über Orca-Angriffe vor den Küsten Spaniens und Portugals. Nach Angaben der Organisation GT Orca Atlántica (GTOA), die sich für das Management und den Schutz der Orcas auf der Iberischen Halbinsel einsetzt, halten sich die Meeressäuger in diesem Jahr vor allem in der Straße von Gibraltar auf. Dort fand am 11. Juli der erste „Angriff“ eines Orcas auf ein Segelboot statt, das an der Regatta teilnehmen wird. Nach dem Boot „Corsario“ wurde neun Tage später auch das Segelboot „Kapote III“ auf ähnliche Weise beschädigt.
Die Forscher weisen darauf hin, dass man nicht von „Angriffen“, sondern eher von „Interaktionen“ sprechen sollte, da die Art der Vorfälle nicht bekannt ist. Einige Forscher glauben, dass die Tiere nur mit den Booten spielen wollten. Alfredo López, Biologe bei GTOA, vermutet, dass es sich um eine Reaktion der Orcas aufgrund einer negativen Erfahrung mit einem Boot handeln könnte. Möglicherweise haben die als sehr intelligent bekannten Tiere aber auch „etwas Neues entdeckt“, wie es scheint.
Quelle: Agenturen





