Palma de Mallorca geht gegen Massentourismus vor

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Die Stadtverwaltung von Palma auf Mallorca hat eine Reihe strenger Maßnahmen angekündigt, um den Massentourismus auf Mallorca einzudämmen. Der Bürgermeister will mit einem neuen städtischen Plan Ordnung schaffen und die Lebensqualität für die Einwohner wiederherstellen.

Einer der wichtigsten Schritte ist das vollständige Verbot neuer touristischer Vermietungen von Wohnungen in der Stadt. Das bedeutet, dass keine Wohnung oder kein Haus mehr in eine Ferienunterkunft umgewandelt werden darf. Nur die 639 bereits anerkannten touristischen Unterkünfte dürfen bestehen bleiben, aber sobald ein Eigentümer aufhört, erlischt die Genehmigung endgültig.

Darüber hinaus wird es auf dem beliebten Paseo Marítimo ein vollständiges Verbot der sogenannten „Partyboote” geben. Diese Party-Kreuzfahrten verursachten laut Anwohnern seit Jahren Belästigungen durch laute Musik, betrunkene Touristen und Müll im Meer. Ab dem nächsten Jahr darf keine neue Genehmigung mehr für solche Aktivitäten erteilt werden.
Auch die Eröffnung neuer Hostels oder Jugendherbergen wird eingestellt. Die Gemeinde prüft sogar, ob bestehende Hostels in reguläre Wohnungen oder andere Formen von Unterkünften umgewandelt werden können, die weniger Druck auf die Stadtviertel ausüben.

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Gustav Knudsen | Reflexivum

Darüber hinaus will die Stadt die Organisation Palma 365, die bisher vor allem für die Förderung des Tourismus zuständig war, in eine Einrichtung umwandeln, die den Tourismus besser verwaltet und in geordnete Bahnen lenkt. Damit will Palma das Gleichgewicht zwischen Tourismus und Alltag wiederherstellen.

Nach Ansicht des Bürgermeisters sind die Maßnahmen dringend notwendig, um der „Überlastung” in bestimmten Gebieten wie Cala Mayor, Playa de Palma und dem Paseo Marítimo entgegenzuwirken. Er betonte, dass Palma kein „Freizeitpark unter freiem Himmel” werden darf, sondern eine lebenswerte Stadt für ihre Einwohner bleiben muss.

Quelle: Agenturen