Sánchez schließt vorgezogene Neuwahlen in Spanien erneut aus

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Pedro Sánchez hat am Mittwoch (09.07.2025) im Kongress offen die Verantwortung für die politische Krise innerhalb seiner Partei nach Korruptionsskandalen um prominente PSOE-Mitglieder übernommen. Dennoch machte er deutlich, dass er keine vorgezogenen Neuwahlen anberaumen werde. Laut Sánchez sei es nicht der Moment, aufzugeben, sondern weiterzumachen.

Sánchez räumte ein, dass er Fehler gemacht habe, als er Personen wie Santos Cerdán und José Luis Ábalos sein Vertrauen schenkte. „Ich bin verantwortlich“, sagte er, „aber ich werfe nicht das Handtuch.“ Damit bezog er sich auf Spekulationen über einen möglichen Rücktritt oder Neuwahlen. Diese Möglichkeit schließt er nun endgültig aus.

Stattdessen kündigte der Ministerpräsident neue Maßnahmen zur Korruptionsbekämpfung an, die er in Kürze vorstellen wird. Diese Maßnahmen sollen das Vertrauen der Bevölkerung und der Koalitionspartner wie Sumar, ERC und BNG wiederherstellen. Sánchez will damit zeigen, dass seine Regierung in der Lage ist, aufzuräumen.

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Die Krise um die sozialistische Partei begann, als ehemalige Spitzenpolitiker mit Bestechung und Machtmissbrauch in Verbindung gebracht wurden. Laut Sánchez haben die internen Kontrollen der Partei versagt, und nun müsse hart an Transparenz und ethischer Führung gearbeitet werden. „Wir müssen aus diesem Fehler lernen“, so der Ministerpräsident.

Der Oppositionsführer glaubt nichts von den Erklärungen, die Premierminister Sánchez im Parlament zu der Korruption innerhalb seiner Partei abgegeben hat. Laut Alberto Núñez Feijóo von der konservativen PP gibt es nur eine ehrliche Lösung: ehrlich sagen, was er weiß, dabei helfen, das gestohlene Geld zurückzuholen, und Neuwahlen abhalten. Er war auch der Meinung, dass Sánchez sich selbst kritisch hinterfragen müsse.

Der Vorsitzende der rechtsextremen Partei Vox, Santiago Abascal, und seine 32 Parteikollegen verließen am Mittwochmorgen das Parlament, während Premierminister Pedro Sánchez sprach. Sie taten dies als Zeichen des Protestes. Laut Vox wollten sie damit zeigen, dass sie nichts von dem Premierminister und seinen Worten halten, die ihrer Meinung nach voller Lügen waren.

Politische Analysten bezeichnen das Vorgehen von Pedro Sánchez als kraftvoll, weisen jedoch darauf hin, dass seine Autorität innerhalb der Partei und des Parlaments geschwächt ist. Die kommenden Monate werden entscheidend für die Wiederherstellung des Vertrauens und die Stabilität seiner Minderheitsregierung sein.

Quelle: Agenturen