In der Nacht zum 13. November kam es zu einem schweren Diebstahlbei dem Familienunternehmen Jamones Eíriz in Corteconcepción in der Sierra de Huelva. Dem Unternehmen, das seit 1818 besteht und für seine handwerklichen Produkte bekannt ist, wurden 400 Bellota-Schinken mit geschützter Ursprungsbezeichnung (DOP Jabugo) und 500 Lomo-Würste gestohlen. Der Wert der gestohlenen Waren wird auf 150.000 bis 200.000 Euro geschätzt.
Den Einbrechern, bei denen es sich um fünf Personen handeln soll, gelang es, mit einem vermutlich gestohlenen Lkw in das Gebäude einzudringen. Dort luden sie die wertvollen Schinken und Würste mit Hilfe von Transportwagen ein, um schnell arbeiten zu können. Berichten zufolge versuchten die Täter auch, einen Firmenwagen von Jamones Eíriz zu stehlen, was ihnen jedoch nicht gelang, da die Batterie leer war. Nach Angaben der Eigentümer waren die Diebe gut vorbereitet und verfügten möglicherweise über interne Informationen.
Der Diebstahl ereignete sich in der geschäftigen Vorweihnachtszeit, einer für das Unternehmen sehr wichtigen Zeit. Inhaber Domingo Eíriz betont, dass der Schaden nicht nur finanzieller Natur ist, sondern auch den Ruf und die Produktionskapazität des Unternehmens beeinträchtigt: „Sie haben das drittbeste Gourmetprodukt der Welt gestohlen, und das kurz vor den Feiertagen.“
Nachdem der Vorfall in den sozialen Medien bekannt gegeben wurde, erhielt das Unternehmen eine Welle der Unterstützung. Kunden, andere Unternehmer und sogar Fremde boten Hilfe in Form von finanzieller Unterstützung, Ausrüstung und anderen Ressourcen an. Diese Solidarität gibt dem Unternehmen Hoffnung, trotz des Rückschlags weiter bestehen zu können.
Die Guardia Civil untersucht den Fall und vermutet, dass dieselbe Gruppe auch in andere Verbrechen in der Region verwickelt ist, z.B. in Einbrüche in Santa Olalla und Zufre. Die Polizei betont, dass die gestohlenen Schinken aufgrund ihrer Herkunft und Qualität wahrscheinlich zurückverfolgt werden können. Die Öffentlichkeit wird gewarnt, bei Angeboten von iberischen Produkten zu extrem niedrigen Preisen wachsam zu sein.
Das Familienunternehmen hofft, mit Hilfe der Gemeinde und der Behörden einen Teil der Waren wiederzuerlangen und die Weihnachtskampagne noch erfolgreich abzuschließen.
Quelle: Agenturen