Die geplante Errichtung eines Munitionslagers in Son Sant Joan hat auf Mallorca für erhebliche Aufregung gesorgt. Die Regionalregierung unter der Führung von Marga Prohens zeigt sich verärgert darüber, dass sie im Vorfeld nicht über das sensible Projekt informiert wurde. In einem Schreiben an Ministerpräsident Pedro Sánchez fordert Prohens nun Transparenz und umfassende Informationen vonseiten des Verteidigungsministeriums.
Die geplante Investitionssumme für das Lager, das Bomben und Lenkwaffen aufnehmen soll, beläuft sich auf rund 1,8 Millionen Euro. Das Depot soll ein Fassungsvermögen von etwa 75.000 Kilogramm haben und teilweise unterirdisch angelegt werden.
Die Nachricht über das geplante Munitionslager hat in der Bevölkerung Besorgnis ausgelöst. Anwohner und Expert:innen äußern Bedenken hinsichtlich der Sicherheitsvorkehrungen und Notfallpläne. Besonders kritisiert wird, dass weder die Balearenregierung noch der Inselrat oder die Stadt Palma im Vorfeld in die Planungen einbezogen wurden.
Prohens betont zwar ihr Verständnis für die Sicherheitsbedürfnisse der Streitkräfte, fordert aber gleichzeitig die Einbindung lokaler Behörden und klare Auskünfte über Risiken und Schutzmaßnahmen.
Es bleibt abzuwarten, wie die Zentralregierung in Madrid auf die Forderungen aus Palma reagieren wird. Das Verhältnis zwischen Regional- und Zentralregierung ist derzeit angespannt, insbesondere in Fragen wie Mietdeckel, Zuweisung minderjähriger Migrant:innen und historischen Aufarbeitungen.
Für die Bevölkerung auf Mallorca bedeutet die aktuelle Situation vor allem Unsicherheit und offene Fragen. Sie fordern Transparenz, Schutz und das Recht auf Information, wenn sich an den Plänen etwas ändert. Die Diskussionen über das geplante Munitionslager finden auf der ganzen Insel statt, sei es auf dem Passeig, an der Plaza oder in den Cafés. Die Menschen sind besorgt, politisch interessiert und möchten nicht nur aus der Zeitung von solchen Entwicklungen erfahren.
Quelle: Agenturen




