In den letzten Wochen hat die Zahl der Erkrankten in Spanien stark zugenommen. Experten zufolge haben viele Menschen mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen, die durch fünf verschiedene Viren verursacht werden: Influenza, COVID-19, Respiratorisches Synzytialvirus (RSV), Rhinovirus und Norovirus. Diese so genannte „Quintuemie“ setzt das spanische Gesundheitssystem, das bereits mit Personalmangel, langen Wartezeiten und Medikamentenmangel zu kämpfen hat, enorm unter Druck.
Das Norovirus, einer der Hauptverursacher, verursacht häufig eine Gastroenteritis mit Symptomen wie Durchfall, Erbrechen, Fieber und allgemeinen Muskelschmerzen. Dieses Virus ist äußerst ansteckend und für einen großen Teil der Magen-Darm-Probleme in den Industrieländern verantwortlich. Gleichzeitig verursacht das Rhinovirus massenhaft Erkältungen, ein häufiges, aber schwer zu bekämpfendes Gesundheitsproblem.
RSV, das besonders für Säuglinge und Kleinkinder gefährlich ist, hat seinen Höhepunkt bereits erreicht und geht langsam zurück. Dieses Virus ist eine der Hauptursachen für Bronchiolitis, eine schwere Atemwegsinfektion. Die COVID-19-Situation ist derzeit weniger besorgniserregend als in den vergangenen Jahren, mit niedrigen Infektionsraten und weniger schwerwiegenden Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit.
Bei der Grippe sieht es jedoch anders aus. Obwohl die aktuellen Zahlen niedrig sind, wird erwartet, dass die Zahl der Grippefälle in den kommenden Wochen erheblich ansteigen wird. Dies könnte den Druck auf die bereits überlasteten Krankenhäuser weiter erhöhen, insbesondere wenn die Grippewelle einen ähnlichen Höhepunkt erreicht wie in früheren Jahren nach Pandemien.
Viele Spanier, die derzeit krank sind, erholen sich innerhalb weniger Tage. Dennoch bleibt das Problem aufgrund des gleichzeitigen Ausbruchs mehrerer Viren komplex. Das Fehlen angemessener Überwachungs- und epidemiologischer Daten erschwert auch die Annahme von Präventivmaßnahmen. Experten warnen, dass solche Situationen immer häufiger auftreten könnten, wenn das Gesundheitssystem nicht verbessert wird.
Quelle: Agenturen




