Nach Angaben von Eurostat hat das Land für die Zukunft bereits fünfmal so viel Renten versprochen, wie es jährlich an Wirtschaftsleistung erbringt. Für jeden Euro, den die spanische Wirtschaft erwirtschaftet, sind also fünf Euro an Renten versprochen. Das ist nicht tragbar, wenn sich nichts ändert.
Eines der größten Probleme ist, dass die Menschen immer älter werden. Das klingt positiv, führt aber auch dazu, dass die Menschen länger Rente beziehen. Gleichzeitig gibt es immer weniger Erwerbstätige, die diese Renten finanzieren. Im Jahr 2050 wird voraussichtlich weniger als zwei Erwerbstätige auf jeden Rentner kommen.
Um dieses Problem zu lösen, arbeitet die spanische Regierung an Reformen. So will sie das Renteneintrittsalter an die Lebenserwartung koppeln. Außerdem will sie Menschen belohnen, die länger arbeiten. Darüber hinaus wird ab 2026 ein zusätzlicher Rentenbeitrag von fast einem Prozent eingeführt, der später noch weiter steigen wird. Dieser Beitrag muss sowohl von Arbeitgebern als auch von Arbeitnehmern gezahlt werden.
Experten sind der Meinung, dass mehr getan werden muss. Sie schlagen vor, flexible Renteneintrittsalter einzuführen oder Menschen mehr für ihre eigene Altersvorsorge sparen zu lassen. Einige Länder, wie beispielsweise Schweden, nutzen bereits Systeme, bei denen die Rente bei Bedarf automatisch angepasst wird.
Ohne Änderungen wird Spanien bald nicht mehr in der Lage sein, die versprochenen Renten zu zahlen. Daher ist es wichtig, dass sowohl die Regierung als auch die Bürger jetzt Maßnahmen ergreifen, um spätere Probleme zu vermeiden.
Quelle: Agenturen